«Ich konnte ja das Team nicht im Stich lassen»
publiziert: Dienstag, 7. Feb 2012 / 18:56 Uhr
Roger Federer und Stanislas Wawrinka heute auf der Medienkonferenz.
Drei Tage vor dem ersten Ballwechsel im Forum Fribourg absolvierten die Teams der Schweiz und der USA die ersten Medientermine. Beidseitig waren Lockerheit und Zuversicht Trumpf.
12 Tage sind vergangen, seit Roger Federer in den Halbfinals des Australian Open an Rafael Nadal scheiterte. Der Baselbieter sah sich den epischen Final zwischen Novak Djokovic und Nadal anschliessend nicht an. «Ich war unterwegs, aber ich habe nur Positives gehört und so ein Spiel ist sehr gut für das Tennis», sagte Federer. Ehe er am Montag zum Team stiess, entspannte sich Federer und nahm zuletzt Termine in der Schweiz war.
«Antizyklischer Entscheid»
Djokovic, Nadal, Andy Murray und Juan Martin Del Potro sind nur die wichtigsten Cracks, die in dieser Woche auf einen Davis-Cup-Einsatz verzichten. Gerade angesichts des chargierten Programms dieses Jahres, das mit den Olympischen Spielen einen zusätzlichen Höhepunkt bereithält, haben sich viele Cracks Schonung auferlegt. Federer, der einzige Topstar, der am Wochenende seine Farben vertritt, geht quasi den umgekehrten Weg und spielt erstmals seit 2005 wieder in einer Startpartie. Für ihn war der Entscheid nach dem Wiederaufstieg des letzten Jahres quasi logisch: «Es ist eine Sache der Planung und der Prioritäten. Ich habe letztes Jahr zweimal gespielt und den weiten Weg von New York nach Sydney und zurück auf mich genommen. Da war es klar, dass ich nun meine Teamkollegen nicht im Stich lassen kann.» Vorerst, so betonte Federer erneut, gilt die Zusage nur für die erste Runde: «Ich hoffe, wir gewinnen und dann schauen wir weiter. Es wird aber schwer, die Amerikaner haben ein starkes Team.»
Gross ist auch die Umstellung, nicht nur vom Sommerwetter in Australien zur sibirischen Kälte in der Schweiz, sondern auch von den Hartplätzen auf die Sand-Courts. Die Belagswahl will sich Federer zusammen mit seinen Kollegen zu Nutzen machen. Er ist sich aber bewusst, dass es eine gewisse Umstellung braucht: «Der Unterschied ist schon sehr gross, der Ball fliegt mehr und es ist auch für mich eine grosse Herausforderung, schliesslich spielt man ausser im Davis Cup eigentlich nirgends mehr in der Halle auf Sand. Ich bin aber überzeugt, dass es der richtige Entscheid ist, schliesslich wachsen ja alle Amerikaner auf Hartplätzen auf. Ich bin auch guten Mutes, dass ich bis Freitag bereit bin.»
Bereit sein will auch Stanislas Wawrinka. Der Romand hat nach seinem Drittrunden-Out in Melbourne gegen Nicolas Almagro eine rund einwöchige Pause eingelegt, dann in seinem Stammklub Stade Lausanne vor allem physische Einheiten absolviert. Seit letztem Freitag trainiert er in Freiburg wieder regelmässig Tennis. «Ich fühle mich gut», so die klare Nummer 2 des Teams, dessen in Australien aufgetretene Probleme an der linken Schulter grossmehrheitlich abgeklungen sind.
Courier: «Alles nach Plan»
Sehr gelöst gaben sich auch die Amerikaner, denen die Aussenseiterrolle offensichtlich behagt. «Bis jetzt läuft alles nach Plan», erklärte Jim Courier, «wir sind gut empfangen worden und haben den Jetlag gut verdaut.» Auch mit dem Bodenbelag im Forum Fribourg haben sich die Gäste gut angefreundet, die rote Sandunterlage sollte gemäss Courier für sein Team nicht zum Nachteil werden: «Die Höhe und die Bälle sorgen für schnelle Verhältnisse, aber der Sand verlangsamt es wieder ein wenig. Wir sind aber zufrieden», so Courier, der 1992 in Dallas im Final den entscheidenden dritten Punkt gegen Jakob Hlasek geholt hatte.
Auch John Isner ist mit dem Bodenbelag insgesamt zufrieden: «Die Bälle springen nicht immer gleichmässig ab, aber das ist bei nicht fix installierten Sandplätzen eigentlich immer so. Es braucht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen, aber das geht ja stets beiden Spielern gleich.» Der 206 cm lange Aufschlag-König, die Nummer 2 hinter Teamleader Mardy Fish, steht am Freitag voraussichtlich - falls Jim Courier nicht hoch pokert und ihm Debütant Ryan Harrison vorzieht - vor einer aus persönlicher Sicht idealen Aufgabe. Er könnte mit einem Überraschungssieg gegen Federer die Basis zum grossen Coup des US-Teams legen. Isner freut sich auf das Wochenende: «Jedes Team, das gegen eine Mannschaft mit Roger spielt, hat es schwer. Aber wir hätten nicht die ganze lange Reise auf uns genommen, wenn wir nicht hier wären, um zu gewinnen.»
«Antizyklischer Entscheid»
Djokovic, Nadal, Andy Murray und Juan Martin Del Potro sind nur die wichtigsten Cracks, die in dieser Woche auf einen Davis-Cup-Einsatz verzichten. Gerade angesichts des chargierten Programms dieses Jahres, das mit den Olympischen Spielen einen zusätzlichen Höhepunkt bereithält, haben sich viele Cracks Schonung auferlegt. Federer, der einzige Topstar, der am Wochenende seine Farben vertritt, geht quasi den umgekehrten Weg und spielt erstmals seit 2005 wieder in einer Startpartie. Für ihn war der Entscheid nach dem Wiederaufstieg des letzten Jahres quasi logisch: «Es ist eine Sache der Planung und der Prioritäten. Ich habe letztes Jahr zweimal gespielt und den weiten Weg von New York nach Sydney und zurück auf mich genommen. Da war es klar, dass ich nun meine Teamkollegen nicht im Stich lassen kann.» Vorerst, so betonte Federer erneut, gilt die Zusage nur für die erste Runde: «Ich hoffe, wir gewinnen und dann schauen wir weiter. Es wird aber schwer, die Amerikaner haben ein starkes Team.»
Gross ist auch die Umstellung, nicht nur vom Sommerwetter in Australien zur sibirischen Kälte in der Schweiz, sondern auch von den Hartplätzen auf die Sand-Courts. Die Belagswahl will sich Federer zusammen mit seinen Kollegen zu Nutzen machen. Er ist sich aber bewusst, dass es eine gewisse Umstellung braucht: «Der Unterschied ist schon sehr gross, der Ball fliegt mehr und es ist auch für mich eine grosse Herausforderung, schliesslich spielt man ausser im Davis Cup eigentlich nirgends mehr in der Halle auf Sand. Ich bin aber überzeugt, dass es der richtige Entscheid ist, schliesslich wachsen ja alle Amerikaner auf Hartplätzen auf. Ich bin auch guten Mutes, dass ich bis Freitag bereit bin.»
Bereit sein will auch Stanislas Wawrinka. Der Romand hat nach seinem Drittrunden-Out in Melbourne gegen Nicolas Almagro eine rund einwöchige Pause eingelegt, dann in seinem Stammklub Stade Lausanne vor allem physische Einheiten absolviert. Seit letztem Freitag trainiert er in Freiburg wieder regelmässig Tennis. «Ich fühle mich gut», so die klare Nummer 2 des Teams, dessen in Australien aufgetretene Probleme an der linken Schulter grossmehrheitlich abgeklungen sind.
Courier: «Alles nach Plan»
Sehr gelöst gaben sich auch die Amerikaner, denen die Aussenseiterrolle offensichtlich behagt. «Bis jetzt läuft alles nach Plan», erklärte Jim Courier, «wir sind gut empfangen worden und haben den Jetlag gut verdaut.» Auch mit dem Bodenbelag im Forum Fribourg haben sich die Gäste gut angefreundet, die rote Sandunterlage sollte gemäss Courier für sein Team nicht zum Nachteil werden: «Die Höhe und die Bälle sorgen für schnelle Verhältnisse, aber der Sand verlangsamt es wieder ein wenig. Wir sind aber zufrieden», so Courier, der 1992 in Dallas im Final den entscheidenden dritten Punkt gegen Jakob Hlasek geholt hatte.
Auch John Isner ist mit dem Bodenbelag insgesamt zufrieden: «Die Bälle springen nicht immer gleichmässig ab, aber das ist bei nicht fix installierten Sandplätzen eigentlich immer so. Es braucht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen, aber das geht ja stets beiden Spielern gleich.» Der 206 cm lange Aufschlag-König, die Nummer 2 hinter Teamleader Mardy Fish, steht am Freitag voraussichtlich - falls Jim Courier nicht hoch pokert und ihm Debütant Ryan Harrison vorzieht - vor einer aus persönlicher Sicht idealen Aufgabe. Er könnte mit einem Überraschungssieg gegen Federer die Basis zum grossen Coup des US-Teams legen. Isner freut sich auf das Wochenende: «Jedes Team, das gegen eine Mannschaft mit Roger spielt, hat es schwer. Aber wir hätten nicht die ganze lange Reise auf uns genommen, wenn wir nicht hier wären, um zu gewinnen.»
(fest/Si)
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