Im Appenzellerland wird aufgeräumt

publiziert: Montag, 2. Sep 2002 / 11:30 Uhr

St. Gallen - Nach den Unwettern vom Wochenende mit Erdrutschen und Überschwemmungen ist im Appenzellerland und am Bodensee das grosse Aufräumen im Gang. Noch immer sind zahlreiche Strassen und einzelne Bahnstrecken unterbrochen.

Die Lage in den gefährdeten Gebieten im Appenzeller Vorder- und Mittelland war in der Nacht stabil, wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte. Eine genauere Beurteilung sei erst im Verlauf des Tages möglich. Dann soll auch über die Rückkehr der rund 50 evakuierten Personen entschieden werden.

Nach den zahlreichen Erdutschen, bei denen in Lutzenberg AR eine dreiköpfige Familie in ihrem Haus verschüttet worden war, standen Feuerwehren, Bauämter und Strassenunterhaltsdienste pausenlos im Einsatz. Seit Montag werden sie von 30 bis 50 Angehörigen des Ausserrhoder Bevölkerungsschutzes unterstützt.

Am Morgen waren im Appenzellerland noch elf Strassenabschnitte, zumeist Nebenstrassen, gesperrt. Darunter die Strecken Wolfhalden AR-Schachen AR, Wolfhalden AR-Rheineck SG, Trogen AR-Wald AR, Trogen AR-Altstätten SG und Rehetobel AR-Speicherschwendi AR.

Unterbrochen war auch die Appenzeller Bahn (AB) zwischen Urnäsch und Jakobsbad sowie Gais AR und Sammelplatz AI. Auf beiden Strecken wurde das Bahntrassee stellenweise unterspült, wie ein Sprecher der AB sagte. Die Reisenden werden mit Ersatzbussen transportiert.

Laut dem Thurgauer Polizeisprecher Ernst Vogelsanger wurde die Bahnlinie zwischen Bad Horn und Rorschach auf einer Länge von 100 bis 200 Metern unterspült. Sie bleibt voraussichtlich noch für mehrere Tage unterbrochen. Gesperrt ist auch die Hauptstrasse im Bereich Horn.

Das Elektrizitäts-Unterwerk Goldach bleibt vorläufig abgeschaltet. Laut einem Sprecher der Kraftwerke SAK ist die Stromversorgung aber über Notnetze sichergestellt. Am Sonntag war es in Horn, Goldach, Tübach, Mörschwil und weiteren Gemeinden zu Stromunterbrüchen gekommen.

(mw/sda)

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