Nördlicher Alpenkamm

Im Schweizer Hochgebirge herrscht Lawinengefahr

publiziert: Mittwoch, 9. Jul 2014 / 16:11 Uhr
Es wird vor Lawinen gewahrnt. (Symbolbild)
Es wird vor Lawinen gewahrnt. (Symbolbild)

Bern - Während im Schweizer Flachland viel Regen fällt, kommt es im Hochgebirge zu Schneefällen. Wegen des Neuschnees steigt die Lawinengefahr an, besonders am nördlichen Alpenkamm und im Wallis.

8 Meldungen im Zusammenhang
Der Schnee wird vom Wind verfrachtet, weshalb teils grosse Triebschneeansammlungen entstehen, wie aus dem Lawinenbulletin des Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) hervorgeht.

Lawinenwarnung für Bergwanderer

Die Gefahr für trockene Lawinen, die häufig als Schneebrettlawinen niedergehen, ist oberhalb von rund 3000 Metern über Meer gebietsweise auf Stufe 3 (erheblich) auf einer Skala von 5 Gefahrenstufen. Der Neu- und Triebschnee ist stellenweise leicht auslösbar.

An steilen Grashängen oder auf Felsplatten unterhalb von rund 3000 Meter sind feuchte Rutsche möglich. Das SFL warnt Bergwanderer, darauf zu achten, dass im exponierten Gelände ein Schneerutsch Personen mitreissen könne, wie die Zeitung «Walliser Bote» am Mittwoch vermeldete.

Im Verlauf der ganzen Woche könne über 3000 Meter in einigen Gebieten bis zu einem Meter Schnee zusammen kommen, sagte Christine Pielmeier vom SLF auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die Lage sei bereits heikel, und sie dürfte bei anhaltendem Niederschlag bis am Freitag heikel bleiben. Etwas günstiger ist die Situation hingegen in Graubünden und im Tessin.

Mehr Niederschlag in der Westschweiz

Der Juli zeigte sich bisher in der Westschweiz generell niederschlagsreicher als die Ostschweiz, wie Stephan Bader, Klimatologe von MeteoSchweiz, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.

In Freiburg fielen in den ersten acht Julitagen bereits 117 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, was dort der Menge eines durchschnittlichen Juli entspricht. In St. Gallen fielen nur 26 Liter pro Quadratmeter, was erst 15 Prozent der durchschnittlichen Julisumme gleichkommt.

Julibeginn häufig trüb

Trübes Wetter zu Beginn der Sommerferien ist auf der Alpennordseite nicht ungewöhnlich und sogar statistisch nachweisbar. Ein Artikel von MeteoSchweiz zu einer eigentlichen «Juli-Trübe» zeigt, dass es zwischen dem 5. bis 8. Juli eine Neigung zu trübem Wetter gibt.

Im Berggebiet kann sich diese Phase auch bis am 9. Juli erstrecken. MeteoSchweiz erstellte eine Übersicht der relativen Sonnenscheindauer in den Jahren 1984 bis 2008. Dabei wurden die gemessenen Sonnenstunden mit den für diesen Tag absolut möglichen Sonnenstunden verglichen.

Das Mittelland wies ausgeprägt tiefe Werte auf. Auf der Alpensüdseite gab es anfangs Juli ebenfalls einen Einbruch der relativen Sonnenscheindauer, allerdings ist dieser weniger ausgeprägt.

Mässige Hochwassergefahr am Luganersee

Der viele Regen liess am Luganersee die Hochwassergefahr auf die Stufe mässig steigen, wie das Portal des Bundes, naturgefahren.ch, meldet. Das entspricht der zweiten Stufe einer Fünferskala. In den kommenden Tagen soll der Seespiegel wieder sinken.

Stark gestiegen sind auch die Aare unterhalb des Thunersees sowie der Brienzersee, der Vierwaldstättersee und der Jurarandseen. An diesen Gewässern herrschte am Mittwoch aber nicht Hochwassergefahr.

(awe/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese wetter.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
«Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der verstorbenen Teammitglieder»
Kathmandu/Berlin - Bei einem Rekordversuch im Himalaya sind zwei Bergsteiger von einer Lawine getötet worden. Das Unglück ereignete sich am Mittwoch bei der Expedition am ... mehr lesen
Auch bei Schänis (SG) hat der Dauerregen zu Schäden in Haus und Garten und zu Unterbrüchen von Strasse und Schiene geführt.
Bern - Die stellenweise starken Niederschläge vom Samstagabend in der Gemeinde Köniz BE haben ein Todesopfer gefordert. In einem kleinen Bach in der teilweise zur Gemeinde Köniz ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
für den Luganersee besteht mässige Hochwassergefahr.
Bern - Das Tief, das derzeit über der Schweiz liegt, hat die Temperaturen in den Keller sausen lassen. Normalerweise werden Mitte Juli durchschnittlich rund 23 Grad gemessen. Derzeit beträgt die ... mehr lesen
Zürich - Der intensive Dauerregen in der Schweiz könnte bis am Mittwochabend zu ... mehr lesen
Intensiver Dauerregen ist angesagt. (Archivbild)
Das schöne Wetter geniessen - etwas, das noch heute erledigt werden sollte. (Symbolbild)
Bern - Das erste Juli-Wochenende hat ... mehr lesen
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für Luftaufnahmen verzogen hat, Gebäudeschäden innerhalb Minuten erkannt werden. mehr lesen 
Das südostasiatische Land ist der grösste Jade-Produzent weltweit.
Schon der zweite in diesem Monat  Rangun - Bei einem erneuten Erdrutsch in einer Jade-Mine in Myanmar sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. mehr lesen  
Effizient und kostengünstig  Davos GR - Die Schneehöhe zu kennen hilft der Lawinenforschung und erlaubt zum Beispiel, Hochwasserwarnungen zu verbessern. Forscher des ... mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Kontinent am Ende der Welt: Australien.
Publinews Australien hat schon vor vielen Jahren den USA den Rang als beliebtestes Auswandererland weltweit streitig gemacht. mehr lesen
Lissabon ist eine beliebtesten Urlaubsadressen für Touristen aus ganz Europa.
Publinews Europa hat zahlreiche schöne Urlaubsorte, die im Sommer mit besonders viel Sonne locken. So gehören Spanien, Italien und Griechenland schon seit Jahren zu ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF