Trotz Waffenverbot

Immer mehr Minen eingesetzt

publiziert: Freitag, 1. Apr 2016 / 11:44 Uhr
Die Zahl der durch Landminen verletzten oder getöteten Menschen steigt. (Symbolbild)
Die Zahl der durch Landminen verletzten oder getöteten Menschen steigt. (Symbolbild)

Bern - Trotz internationalem Verbot von Minen und Streumunition werden diese gefährlichen Waffenarten immer mehr eingesetzt. Leidtragende sind zu 79 Prozent Menschen aus der Zivilbevölkerung.

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Der Internationale Tag der Minenaufklärung am Montag, 4. April, will auf die Gefahr durch diese Waffen aufmerksam machen. Laut den Vereinten Nationen (UNO) ist die Entschärfung dieser Waffen besonders in Regionen wichtig, in die Flüchtlinge zurückkehren wollen. Wie hoch die Zahl verlegter Minen und Blindgänger ist, weiss laut UNO niemand.

Bewaffnete Gruppen und Staaten sollen deshalb daran erinnert werden, dass der Einsatz von Minen und Streumunition verboten ist, und dass das internationale Recht einzuhalten sei, heisst es in einer Mitteilung der Organisation Handicap International. Gemäss der Organisation hat der Einsatz der verbotenen Waffen von 2014 bis 2015 deutlich zugenommen.

Laut dem letzten Streubomben-Monitor (August 2015) sei Streumunition seit dem Inkrafttreten des internationalen Verbotsvertrages 2010 noch nie so häufig von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren eingesetzt worden, wie im Berichtszeitraum Juli 2014 bis Juli 2015. Betroffen seien die Länder Libyen, Syrien, Sudan, Ukraine und Jemen. Keiner dieser Staaten habe das Übereinkommen unterzeichnet.

Landminen in zehn Ländern

Der aktuelle Landminenmonitor (November 2015) unterstreicht laut Handicap International den erheblichen und besorgniserregenden Anstieg des Einsatzes von Minen und Sprengkörpern durch nicht-staatliche bewaffnete Gruppen. Es sind zehn Länder betroffen: Afghanistan, Kolumbien, Irak, Libyen, Myanmar, Pakistan, Syrien, Tunesien, Ukraine und Jemen. Dies sei die höchste Anzahl seit 2006.

Eines der besonders betroffenen Länder sei Jemen. Seit vielen Monaten sei das Land Schauplatz des massiven Einsatzes von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten durch alle Konfliktparteien.

«Die wiederholte Verwendung von Minen und Streumunition zeugt davon, dass dem Leben der Zivilbevölkerung überhaupt keine Bedeutung beigemessen wird und in einigen Fällen sogar davon, dass der Wille vorhanden ist, diese absichtlich anzugreifen. Streumunition tötet und verletzt Menschen bei einem Angriff,» heisst es in der Mitteilung weiter.

Man dürfe sich der Barbarei nicht beugen und müsse die Staaten und die bewaffneten Gruppen unermüdlich daran erinnern, dass der Einsatz dieser Waffen verboten und dass das internationale Recht einzuhalten sei.

Tausende Opfer

Die Zahl der durch Landminen verletzten oder getöteten Menschen steigt. Im Jahr 2014 gab es mehr als 3600 Opfer, wie Handicap International unter Berufung auf den «Landmine Monitor 2015» Ende 2015 mitteilte. Das entspreche einem Anstieg um 12 Prozent, nachdem die Zahl der Opfer im Vorjahr einen Tiefstand erreicht hatte.

(arc/sda)

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