Immer mehr Missbrauchsfälle in Österreich aufgedeckt

publiziert: Donnerstag, 11. Mrz 2010 / 15:32 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Mrz 2010 / 00:00 Uhr

Wien - Nach Deutschland erfasst die Enthüllungswelle von teils Jahrzehnte zurückliegenden Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche nun auch in Österreich immer mehr Einrichtungen. Bei den Beratungsstellen für Opfer sexuellen Missbrauchs melden sich laut Medienberichten deutlich mehr Menschen als sonst.

Enthüllungswelle schwappt auf Österreich.
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Neben den Missbrauchsfällen in Salzburg und in Vorarlberg gab es inzwischen auch Vorwürfe gegen kirchliche Einrichtungen in Oberösterreich und der Steiermark.

Im Stift Kremsmünster bei Linz werfen frühere Klosterschüler mehreren Geistlichen vor, sie in den 1980er Jahren vor anderen gedemütigt, geschlagen und sich an ihnen vergriffen zu haben. In der Oststeiermark soll ein Pfarrer in den 1970er und 1980er Jahren bis zu 20 Jungen und Mädchen bei Firm- und Nachhilfestunden sexuell missbraucht haben.

Der im Burgenland als Priester tätige Mann legte am Mittwoch sein Amt nieder. Er gab die Vorwürfe in einem Interview mit der Wochenzeitung «Falter» zu.

Tabu-Thema Zölibat

Die Kirche in Österreich kratzt sogar am Tabu-Thema Zölibat: Man müsse die Opfer vor die Täter stellen und Schuld beim Namen nennen, schrieb der Kardinal un wiener Erzbischof Christoph Schönborn in einem Kommentar für ein Mitarbeitermagazin der Kirche.

Es sei notwendig, nach den Ursachen sexuellen Missbrauchs zu fragen: «Dazu gehört die Frage der Priestererziehung genauso wie die Frage nach dem, was in der 68er-Generation mit der sexuellen Revolution geschehen ist. Dazu gehört das Thema Zölibat genauso wie das Thema Persönlichkeitsentwicklung.»

(ade/sda)

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