Immer mehr Opfer werden geborgen

publiziert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 07:05 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 07:55 Uhr

Colombo - Auch am dritten Tag nach der Flutkatastrophe in Asien steigt die Zahl der Opfer unaufhörlich an. Bislang ist von insgesamt über 66 000 Toten die Rede. Das Ausmass der Schäden in den betroffenen Ländern ist nach wie vor nicht absehbar.

Die Nordspitze von Sumatra wurde besonders schwer getroffen. (Archivbild: Sumatra)
Die Nordspitze von Sumatra wurde besonders schwer getroffen. (Archivbild: Sumatra)
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Rettungskräfte bergen zahllose Leichen, die unter Trümmern oder Massen von Schlamm und Geröll verschüttet waren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass sogar noch einmal so viele Menschen in den betroffenen Ländern infolge von Seuchen ums Leben kommen könnten.

In Sri erhöhte sich die Opferzahl nach offiziellen Angaben auf rund 22 000. Ein Vertreter des Nationalen Krisenstabes sagte in der Nacht zum Mittwoch, der Tod von 21 715 Menschen sei bestätigt. Zuletzt hatte die Regierung in Colombo von 18 706 Toten gesprochen.

Sumatra besonders schwer betroffen

Auch Indonesien setzte die offizielle Totenzahl herauf. Das Sozialministerium in der indonesischen Hauptstadt Jakarta teilte mit, die offizielle Totenzahl sei jetzt 32 502. Besonders schwer betroffen von dem Seebeben am Sonntag und der nachfolgenden Flutwelle war die Nordspitze Sumatras.

In Indien werden nach Angaben des staatlichen Fernsehens rund 9500 Todesopfer beklagt. Allein auf den Inseln Andaman und Nicobar in der Bucht von Bengalen gab es 3000 Tote. Die thailändische Regierung rechnet mit mehr als 2000 Toten.

Tote in Somalia

Mindestens 100 Menschen sind auch im ostafrikanischen Staat Somalia von der Flutwelle getötet worden. 34 Tote wurden aus Birma gemeldet, 65 aus Malaysia und 50 von den Malediven. Der Inselstaat verschob wegen der Flutkatastrophe seine Parlamentswahlen.

Unter den Toten sind auch zahlreiche Touristen. Laut der Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey sind bisher neun Schweizer Todesopfer zu beklagen.

Internationale Hilfe läuft an

Inzwischen ist die internationale Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe angelaufen. Japan stellte 40 Millionen Dollar für Nahrungsmittel, Medizin und Notunterkünfte zur Verfügung. Die USA kündigten 35 Millionen Dollar Soforthilfe an.

Israel und die USA schickten Transportmaschinen mit Hilfsgütern in die Katastrophenregion. Ausserdem nahmen der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln und fünf Begleitschiffe von Hongkong aus Kurs auf den Golf von Thailand. Auch die Weltbank bot den betroffenen Ländern ihre Hilfe an. Die UNO hatte die grösste Hilfsaktion in ihrer Geschichte angekündigt.

Aus der Schweiz ist bereits die vierte Hilfsequipe nach Südasien unterwegs. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) stellte bisher eine Million Schweizer Franken für Nothilfemassnahmen bereit. Auch die Kantone sprachen Spenden.

(fest/sda)

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