Immer mehr Tote durch «Noel»

Nach Medienberichten aus der Dominikanischen Republik und dem Nachbarstaat Haiti auf der Insel Hispaniola gehen die Behörden davon aus, dass die Zahl der Toten noch steigen wird. Viele Bewohner werden noch vermisst.

In der Dominikanischen Republik gilt nach Behördenangaben in 27 Provinzen weiter die höchste Alarmstufe. Mehr als 25 000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, berichtete der Sprecher der Katastrophenbehörde, Ramón Francisco Rodríguez.

Auch in Haiti mussten Tausende ihre Häuser verlassen. Wegen der Regenfälle wurden nach Angaben eines Augenzeugen mehrere Armenviertel von Port-au-Prince zerstört. Blauhelmsoldaten der UNO-Mission in Haiti leisteten den Betroffenen Unterstützung.

Überfüllte Talsperre

Auch im Süden Mexikos und in Zentralamerika wurden weite Gebiete wegen lang anhaltender Regenfälle überflutet. Rund 200 000 Menschen im Bundesstaat Tabasco waren von Überschwemmungen bedroht, weil am Dienstag nach einem Beschluss der nationalen Wasserkommission von Mexiko aus einer überfüllten Talsperre grössere Mengen Wasser abgelassen werden mussten.

Die Windgeschwindigkeiten im Wirbel des Tropensturms erreichten nach Messungen des nationalen Hurrikanzentrums in Miami (USA) etwa 65 Stundenkilometer mit einzelnen stärkeren Böen. Gefährlicher als der Wind jedoch wirken sich weiterhin die sintflutartigen Regenfälle aus.

Richtung Kuba

Nach Berechnungen der Meteorologen bewegt sich «Noel» mit einer Geschwindigkeit von nur elf Stundenkilometern von der Nordostküste Kubas in Richtung nordwestliche Bahamas.

«Noel» ist der 14. tropische Sturm der diesjährigen Hurrikansaison, die am 30. November endet. Tropenstürme werden in der Reihenfolge des Alphabets nach Vornamen benannt.

(fest/sda)