Bei den Verwahrten handelte es sich vorwiegend um Männer (92 %), die im Mittel 44 Jahre alt waren und einen Schweizer Pass hatten.

Von den 218 im letzten Jahr Verwahrten wurden 19 als Gewohnheitsverbrecher und 199 als «geistig abnorm» eingestuft. Unter den Letzteren figurieren 121 Sexualtäter. 17 hatten ein Vermögensdelikt begangen, 12 waren wegen Brandstiftung verurteilt worden.

Verschärfte Überprüfungs-Verfahren

1993 war in Zollikerberg im Kanton Zürich eine 20-jährige Pfadfinderin von einem Sexualtäter auf Hafturlaub getötet worden. In der Folge wurden die Verfahren zur einer Überprüfung einer Verwahrung verschärft.

Wegen der im Jahr 2004 angenommen Verwahrungsinitative könnte die Zahl der Verwahrten nochmals ansteigen. Die Initiative verlangt, dass die Verwahrung von Sexual- und Gewalttätern nur noch überprüft werden darf, wenn neue wissenschafltiche Erkenntnisse deren Heilbarkeit erweisen.

Eine Verwahrung kann neben der Haftstrafe als zeitlich unbefristete Massnahme ausgesprochen werden. Das bedeutet aber nicht zwingend eine lebenslängliche Inhaftierung des Verurteilten. Die Verwahrung wird gelockert und später aufgehoben, wenn ein Straftäter nicht mehr als gemeingefährlich eingestuft wird.

(bert/sda)