Importeure wehren sich gegen Erhöhung der Alkoholsteuer

Eine Alkoholsteuer-Erhöhung, wie sie die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) plant, hätte keinen Einfluss auf den Konsum, sagten das Groupement Suisse der Markenspirituosen (GSM) und der Schweizer Spirituosenverband (SSV) an einer Medienkonferenz in Bern.

Die EAV hat die beiden Massnahmen ins Auge gefasst, weil der Konsum von Spirituosen und jener der alkoholhaltigen Süssgetränke in letzter Zeit stark gestiegen ist. 2000 wurden 1,7 Mio. Flaschen Alcopops verkauft, 2001 28 Mio. Stück.

GSM und SSV meinen dagegen, die Alcopops und Premix machen nur 1 bis 2 Prozent des Marktes aus. Der Konsum von Spirituosen liege bei 17 Prozent und sei nicht angestiegen. Zudem sei der Schweizer Alkoholsteuersatz im Vergleich mit den Nachbarländern heute schon der höchste.

Mit erhöhter Steuer würden auch die Preise der Spirituosen, der Alcopops und Premix steigen. Die Hoffnung des Bundes, damit zur Volksgesundheit beizutragen, sei ein Irrtum, sagte Paul Siegenthaler, Präsident des SSV. Deswegen gehe der Konsum bestimmt nicht zurück, er verlagere sich nur.

Als Konsequenz würden die Konsumenten vermehrt im Ausland einkaufen, oder auf günstigere Produkte wie Wein und Bier ausweichen. Eine Steuererhöhung hätte vermehrten Alkoholtourismus zur Folge. So würde ein Teil des Verkaufs-Ertrags ins Ausland fliessen.

Die Steuererhöhung sieht vor, bei Spirituosen um 2 bis 5 Franken pro reinem Liter Alkohol aufzuschlagen. Bei einer Erhöhung um 3 Franken würde eine 7-Deziliter-Flasche ungefähr 80 Rappen mehr kosten. Bei der Sondersteuer für Alcopops und Premix wird mit einer Erhöhung von 1.70 Franken pro 3-Deziliter-Flasche gerechnet.

(bert/sda)