In London waren Selbstmordattentäter am Werk

Wie Scotland Yard mitteilte, kamen höchstwahrscheinlich alle vier Attentäter bei den Anschlägen auf drei U-Bahnen und einen Doppeldeckerbus ums Leben. Nur fünf Tage nach den Anschlägen mit mehr als 50 Toten hatte die Polizei am Dienstag die Attentäter offenbar identifiziert. Nach Medienberichten sollen sie pakistanischer Herkunft, aber alle in Grossbritannien geboren sein.

Drei von ihnen wohnten im Raum Leeds in Nordengland. Sollten sich die Berichte bestätigen, wären es die ersten Selbstmordanschläge in West-Europa.

Dokumente der Attentäter an den Tatorten

An allen vier Anschlagsorten seien persönliche Dokumente gefunden worden, anhand derer die Männer identifiziert worden seien, hiess es. Ausserdem habe man Aufnahmen von Überwachungskameras, die alle vier gemeinsam am Donnerstagmorgen kurz vor den Anschlägen im Londoner Bahnhof King´s Cross zeigten.

Nach späteren Angaben trugen sie zu jenem Zeitpunkt Rucksäcke. Dann trennten sie sich. Über die Station King´s Cross fuhren die drei U-Bahnlinien, in denen dann die Bomben explodierten. Auch der Bus, in dem eine Bombe gezündet wurde, war dort abgefahren.

Attentäter von Familie vermisst

Auf die Spur der Männer sei man durch einen Anruf der Familie eines der mutmasslichen Attentäter gekommen, die ihren Sohn kurz nach den Anschlägen als vermisst gemeldet hatte. Im Zuge der Ermittlungen wurde am Dienstag ausserdem ein Verdächtiger festgenommen, zu dem aber zunächst keine weiteren Angaben gemacht wurden.

Bei den Anschlägen waren am vergangenen Donnerstag mindestens 52 Menschen getötet und etwa 700 verletzt worden.

(fest/sda)