IWF forscht intensiv nach Verbleib von Krediten an Ukraine:

In der Ukraine sind Millionen von Dollars spurlos verschwunden

publiziert: Freitag, 11. Feb 2000 / 15:07 Uhr

London/Kiew (sda/dpa) Die Nationalbank der Ukraine soll sich in den vergangenen Jahren durch gefälschte Bilanzen die Erteilung von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) erschlichen haben.

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Zudem seien IWF-Gelder gegen die Anweisung des Währungsfonds in Risikoanleihen gesteckt worden, berichtete die in London erscheinende Zeitung «Financial Times» am Freitag. Der IWF hat seine Ermittlungen über den Verbleib von Ukraine-Krediten ausgeweitet. In mindestens einem Fall habe die Nationalbank 150 Millionen US- Dollar über mehrere Konten laufen lassen, um dem IWF eine doppelt so hohe Geldsumme als Eigenreserve zu präsentieren. Mindestens 600 Millionen US-Dollar seien zudem im Jahr 1997 und Anfang 1998 an eine Schweizer Bank überwiesen worden, schreibt die Finanzzeitung. Die jüngsten Vorwürfe dürften nach Ansicht von Beobachtern die bevorstehenden Verhandlungen der neugebildeten ukrainischen Reformerregierung mit dem IWF erschweren. Regierungschef Viktor Juschtschenko, bis Ende 1999 Direktor der Nationalbank, hatte einen Missbrauch von IWF-Krediten bislang kategorisch bestritten. Ein Vorgänger Juschtschenkos, der in die USA geflohene Ex- Premier Pawel Lasarenko, warf Präsident Leonid Kutschma vor, mit IWF-Geldern seine Wiederwahl im Herbst 1999 finanziert zu haben. Eine IWF-Delegation wird am kommenden Montag in Kiew erwartet. Am gleichen Tag will Juschtschenko in London Privatgläubigern sein Konzept zur Umstrukturierung überfälliger Anleihen präsentieren. Die finanzschwache Ukraine steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Bankrott. Allein bis zum Frühjahr müssen Auslandsverbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar zurückgezahlt oder umstrukturiert werden.

(sda)

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