Schulmeister für die Oberstufe gesucht

In vielen Kantonen herrscht prekärer Lehrermangel

publiziert: Sonntag, 15. Apr 2001 / 13:52 Uhr

Bern - In mehreren Schweizer Kantonen wird auf der Real- und Oberstufe nach Lehrer und Lehrerinnen gesucht. Gute Angebote in der Wirtschaft und die steigende Belastung im Klassenzimmer veranlassen immer mehr Lehrkräfte, der Schule den Rücken zu kehren.

Die Lage sei ernst, sagt Heinz Weber vom Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Erst nach dem offiziellen Kündigungstermin - in den meisten Kantonen dem (heutigen) 15. April- könne genau abgeschätzt werden, welches Ausmass der Lehrermangel annehme.

Wenn es der Wirtschaft gut gehe, sei der Lehrermangel eine bekanntes Phänomen, heisst es bei der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungdirektoren (EDK). Attraktivere Löhne und der Reiz neuer Entwicklungsmöglichkeiten würden den Entscheid, den angestammten Beruf zu verlassen, erleichtern.

Unterschiedliche Gründe

Die Forderung des Dachverbandes LCH lautet deshalb «Guter Lohn für gute Arbeit». Eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen würde den Mangel an Lehrkräften verschlimmern und Qualitätseinbussen beim Unterricht nach sich ziehen, so Weber.

Im Kanton Aargau etwa liegt ein Grund für den Lehrermangel auch bei zahlreichen Pensionierungen im Jahr 2001, wie beim kantonalen Erziehungsdepartement zu erfahren ist. Wegen steigender Schülerzahlen wurden zudem zusätzliche Stellen geschaffen.

Auf der Suche nach Lösungen

Patentrezepte für die Suche nach Lehrkräften gibt es keine. Die EDK erwägt die Lancierung einer nationalen Imagekampagnen für den Lehrerberuf. Als längerfristige Massnahme sei eine attraktive Ausgestaltung des Berufes angezeigt.

Im Kanton Bern schlägt der Erziehungsdirektor Mario Annoni Wiedereinstiegerkurse für ehemalige Lehrkräfte und einen neuen Lehrgang für Berufsleute vor. Im Kanton Aargau sind im letzten Jahr bei den ersten Anzeichen eines Lehrermangels Inserate im süddeutschen Raum geschaltet worden.

Auch dem Nachwuchs soll die pädagogische Aufgabe schmackhaft gemacht werden. Im Kanton Bern zeichnen sich besonders in diesem Jahr Probleme bei der Rekrutierung von Interessierten ab: Nur 269 statt der erwarteten 760 Anmeldungen für die Lehrerausbildung sind eingegangen. Mit der Erstreckung der Anmeldefrist und verstärkter Werbung soll kurzfristig Abhilfe geschaffen werden.

(bb/sda)

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