Indien nach überraschendem Wahlausgang vor Regierungswechsel

publiziert: Donnerstag, 13. Mai 2004 / 19:15 Uhr

Neu Delhi - Überraschend hat die indische Kongress-Partei unter der Führung von Sonia Gandhi die Parlamentswahl in Indien gewonnen. Der bisherige Premierminister Atal Behari Vajpayee reichte seinen Rücktritt ein.

Atal Behari Vajpayee tritt als Premierminister zurück.
Atal Behari Vajpayee tritt als Premierminister zurück.
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Das Kongress-Bündnis konnte nach Auszählung der Stimmen in 530 von 539 Wahlkreisen nach Angaben des Nachrichtensender NDTV 214 Parlamentssitze erobern, verfehlte aber die absolute Mehrheit.

Die von Vajpayees Bharatiya Janata Party (BJP) geführte Regierungskoalition kam demnach auf 186, andere Parteien auf 130 Mandate. In Umfragen vor der Wahl war der NDA ein klarer Sieg vorausgesagt worden.

Die Führung der Kongresspartei wollte noch heute über ihren Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten entscheiden. Ob Sonia Gandhi tätsächlich Nachfolgerin von Vajpayee wird, war offen.

Die 57-jährige aus Italien stammende Witwe des 1991 ermordeten Premiers Rajiv Gandhi spricht fliessend Hindi und besitzt seit ihrer Hochzeit mit Gandhi die indische Staatsbürgerschaft. Dennoch wird sie von weiten Teilen der Bevölkerung und den hinduistischen Parteien wegen ihrer ausländischen Herkunft abgelehnt.

Die Regierung des Nachbarlandes Pakistan betonte, sie wolle die Friedensgespräche auch mit einer neuen indischen Regierung fortsetzen. Vajpayee hatte den Friedensprozesses zwischen den beiden Atommächten massgeblich in Gang gebracht. Er war der erste Ministerpräsident, der Indien über eine volle Legislaturperiode regierte, ohne der Kongresspartei anzugehören.

Aus Sicherheitsgründen und wegen des grossen logistischen Aufwands fand die Wahl in mehreren Runden statt. Trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen kam es zu zahlreichen Übergriffen. An den fünf Wahltagen starben insgesamt mindestens 45 Menschen. Bei der Parlamentswahl 1999 waren 100 Menschen ums Leben gekommen.

(pt/sda)

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