Inhaftierte Britin im Sudan begnadigt

publiziert: Montag, 3. Dez 2007 / 10:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 3. Dez 2007 / 21:36 Uhr

Khartum - Die im Streit um einen Teddybären namens Mohammed im Sudan inhaftierte britische Lehrerin Gillian Gibbons ist frei. Die 54-Jährige flog am Abend von Khartum aus zurück nach Grossbritannien, teilte das britische Aussenministerium in London mit.

Sudans Hauptstadt Karthum.
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Ein Sprecher des sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir hatte am Vormittag ihre Begnadigung bekanntgegeben. Sie war am Donnerstag zu 15 Tagen Haft und anschliessender Ausweisung verurteilt worden, weil sie ihren Schülern gestattet hatte, einem Teddybären den Namen des Propheten, Mohammed, zu geben.

Der britische Premierminister Gordon Brown zeigte sich «erleichtert». Er begrüsste den glimpflichen Ausgang der Affäre. «Der gesunde Menschenverstand hat die Oberhand gewonnen», hiess es in einer Erklärung.

Ein Sprecher der sudanesischen Botschaft in London sprach am Montag von einem «geringfügigen kulturellen Missverständnis». Er hoffe auf «beste Beziehungen» seines Landes mit der ehemaligen Kolonialmacht.

Vergeblich warnte das einflussreiche Komitee der sudanesischen religiösen Rechtsgelehrten (Ulemas) vor einer vorzeitigen Freilassung der britischen Lehrerin. In einer Erklärung beschimpften sie das Urteil von vergangener Woche als «sehr milde». Ursprünglich drohten Gibbons sechs Monate Haft, 40 Peitschenhiebe sowie eine Geldstrafe.

Bereits am Freitag hatten tausende Sudanesen gegen das Urteil protestiert. Einige der Demonstranten forderten die Hinrichtung der Lehrerin.

(fest/sda)

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