Verstärkung

Inselstreit: Japan sucht Verbündete in Südostasien

publiziert: Samstag, 14. Dez 2013 / 10:23 Uhr
Shinzo Abe. (Archivbild)
Shinzo Abe. (Archivbild)

Tokio - Angesichts der wachsenden Spannungen im Territorialstreit mit China will Japan seine Beziehungen zu den südostasiatischen Ländern stärken. Bei einem Gipfeltreffen mit den zehn ASEAN-Staaten in Tokio kündigte Ministerpräsident Shinzo Abe Finanzhilfen in der Höhe von 20 Milliarden Dollar für den Staatenbund an.

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Zwar ging Abe nicht direkt auf die von China ausgerufene Luftverteidigungszone um eine von beiden Seiten beanspruchte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer ein. Doch sprachen sich die Staats- und Regierungschefs am Samstag geschlossen für die Freiheit der See- und Luftwege und die friedliche Lösung von Konflikten auf Basis internationalen Rechts aus.

«Gemeinsam mit ASEAN möchte ich die Zukunft Asiens dort aufbauen, wo Gesetze statt Macht regieren und wo Menschen, die hart arbeiten, belohnt werden - auf diese Weise entsteht eine Wohlstandsgesellschaft mit gegenseitigem Respekt», sagte Abe beim Gipfeltreffen anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Beziehungen zwischen Japan und dem Staatenverbund.

Kein Interesse an Konflikt mit China

Tokio will offenbar angesichts der Spannungen mit Peking seine Stellung in der Region stärken. Unter den zehn ASEAN-Mitgliedern haben vier Staaten selbst territoriale Konflikte mit China: die Philippinen, Vietnam, Malaysia und Brunei. Ausserdem gehören der ASEAN Kambodscha, Indonesien, Laos, Burma, Singapur und Thailand an.

Die Staatengemeinschaft hat jedoch kein Interesse an Konflikten mit China, denn die grosse Volkswirtschaft ist für die Region von enormer Bedeutung. Darauf hatte am Freitag der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono bei einem Treffen mit Abe hingewiesen. Spannungen in Nordostasien hätten direkte Auswirkungen auf den gesamten Kontinent, sagte er. Gute Beziehungen zwischen China und Japan seien «entscheidend für die Zukunft unserer Region».

Kampf um Rohstoffe

Der neue chinesische Luftüberwachungsraum überlappt mehrere Zonen Südkoreas und Japans. Auch schliesst Chinas neue Zone unter anderem einen unter Wasser befindlichen Felsen ein, den Südkorea de facto kontrolliert. Der Felsen wird von Südkorea Ieo-Insel (Ieodo) und in China Suyan-Felsen genannt.

Mit der Schaffung der Militärzone unterstreicht China vor allem seinen Anspruch auf die chinesisch Diaoyu und japanisch Senkaku genannte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die faktisch unter japanischer Verwaltung steht. In dem Seegebiet soll es reiche Fischgründe und Rohstoffe geben.

(ww/sda)

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