Golf

Interessante Mischung am European Golf Masters in Crans-Montana

publiziert: Dienstag, 4. Sep 2001 / 15:55 Uhr

Crans Montana - Superstar Ernie Els, Altstar Craig Stadler, dazu die Youngsters Adam Scott, Justin Rose und Paul Casey -- das European Masters der Golfprofis in Crans-Montana bietet die interessanteste Mischung der letzten Jahre.

Unumstrittene Hauptattraktion an dem mit 2,3 Millionen Franken dotierten Turnier auf dem Walliser Hochplateau ist Ernie Els. Die Nummer 4 der Weltrangliste ist weltweiter Werbebotschafter von Omega. Das Schweizer Uhrenlabel ist ab diesem Jahr Hauptsponsor in Crans, sodass die Verpflichtung des 32-jährigen Südafrikaners auf der Hand lag. Er ist ohne Zweifel einer der wenigen Golfer, die ein Turnier fürs Publikum zum Topereignis machen. In diese kleine Kategorie gehören neben Els nur Persönlichkeiten und Ausnahmeerscheinungen wie Tiger Woods, Sergio Garcia, Jack Nicklaus oder Greg Norman. Der «Weisse Hai» machte 1995 für rund eine Viertelmillion Franken seine Aufwartung und verpasste den Cut für die beiden Finalrunden. Seither war nie mehr ein Golfer der Extraklasse in Crans -- sieht man von den Dauergästen Nick Faldo und Severiano Ballesteros ab, die zusammen elf Majors gewonnen haben und die auch heuer wieder dabei sind.

Ernie Els' Palmarès ist nicht nur aufgrund von zwei US-Open- Siegen (1994 und 1997) und dem Hattrick an der Matchplay-WM in Wentworth (1994 bis 1996) brillant. Letztes Jahr beispielsweise hätten weitere grosse Triumphe hinzukommen können, doch wurde Els am US Masters (hinter Vijay Singh), am US Open und am British Open (jeweils hinter Tiger Woods) Zweiter. Nicht die Resultate allein machen Els jedoch zur grossen Nummer. Viele Experten und Fans sind sich einig, dass er über den schönsten und ästhetischsten Golfschwung überhaupt verfügt. Die scheinbare Leichtigkeit, mit der er den Ball an die Fahne zu zaubern pflegt, hat dem grossgewachsenen Burschen den Übernamen «Big Easy» eingebracht.

Ein Star der Vergangenheit ist Craig Stadler. Der schwergewichtige 48-jährige Amerikaner, US-Masters-Sieger 1982, verbringt Ferien in Europa und nutzt diese zu einem Abstecher ins Wallis. Der in Denver wohnende, schnauzbärtige Kalifornier (ein bekennender Fan von Colorade Avalanche) wird aufgrund seiner wuchtigen Erscheinung «The Walrus» genannt; er ist eine der skurrilsten Figuren im US-Golfsport. Sportlich darf von ihm, der auch als Kommentator für ESPN tätig war, nicht mehr allzu viel erwartet werden. Anfang Jahr kassierte er für den 5. Platz am Matchplay-Turnier der World-Golf-Championship-Serie 150 000 Dollar, doch danach verpasste er in 11 von 17 Starts auf der US-Tour den Cut.

Ganz andere Ambitionen haben der Australier Adam Scott und die Engländer Justin Rose und Paul Casey. Sie sind die hoch begabten, höchstens 21-jährigen Jungen, denen zugetraut wird, dass sie eine ähnliche Karriere einschlagen können wie Tiger Woods oder Sergio Garcia. Casey wurde erst Ende letzten Jahres Profi und gewann vor zehn Tagen die Scottish PGA Championship in Gleneagles. Scott siegte im Januar ebenfalls nach nur rund einem halben Jahr als Profi in Johannesburg. Rose war als 18-jähriger Amateur die Sensation am British Open 1998: Er war besser als alle europäischen Profis und wurde Vierter. Am Tag danach wurde er selber Profi, verpasste danach aber ein Jahr lang praktisch jeden Cut. Erst heuer schaffte er den Durchbruch, mit fünf Top-12-Platzierungen auf beeindruckende Weise.

Quirici und De Sousa

Nachdem André Bossert in dieser Woche in Holland auf der Challenge Tour startet -- er kann dort wichtige Euros im Hinblick auf die Rückkehr auf die European PGA Tour sammeln --, ruhen die Schweizer Hoffnungen einmal mehr auf Paolo Quirici, der letztes Jahr in Crans drei Tage lang mit den Besten mithielt und schliesslich guter 13. wurde. Heuer erlebt der Tessiner eine schwierige Saison: In 19 Turnieren war er nur sechsmal «im Geld»; er belegt nur Platz 183 im Europa-Ranking und müsste in den verbleibenden Turnieren noch über 100 000 Euro gewinnen, um die Tourkarte auf dem direkten Weg zu behalten.

Zu den fünf teilnehmenden Schweizer Amateuren gehören Tino Weiss, Daniel Zurschmitten und Raphaël de Sousa, die im Juli mit der U18-Auswahl EM-Silber gewannen. Besonders De Sousa erfreut sich einer ausgezeichneten Form: Ebenfalls im Juli gewann der Genfer als erster Nicht-Brite die englische Boys-Championship.

(sda)

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