Internationale Marihuana-Bande operierte vom Kanton Luzern aus

publiziert: Dienstag, 15. Okt 2002 / 18:18 Uhr

Luzern - Vom Kanton Luzern aus hat eine Drogenbande illegal grössere Mengen Marihuana nach Deutschland geliefert. Im April und Juni 2002 wurden nach Behördenangaben ein 31-jähriger Deutscher und zwei Schweizer festgenommen, die als Kopf der Bande gelten.

Seit Oktober 2001 hatte die Bande mindestens 100 Kilogramm Marihuana von der Schweiz illegal nach Deutschland verkauft.
Seit Oktober 2001 hatte die Bande mindestens 100 Kilogramm Marihuana von der Schweiz illegal nach Deutschland verkauft.
Der Deutsche ist bereits nach Chemnitz ausgeliefert worden. Nähere Hinweise auf die Drogenhändler hatten die Behörden nach einer Razzia auf einer privaten Liegenschaft in Luthern LU im Oktober 2001 erhalten. Sie stiess damals auf einen Hanfverarbeitungsbetrieb und stellte 200 Kilogramm Hanfblüten fest.

Im Betrieb arbeiteten 16 Bulgaren, Tschechen und Deutsche. Sie verfügten weder über eine Aufenthalts- noch über eine Arbeitsbewilligung. Dank den Aussagen der Illegalen konnte die Polizei im April und Juni die mutmasslichen Bandenchefs festnehmen.

Wo im Kanton Luzern die Verhaftungen durchgeführt worden sind, wollten die Behörden nicht bekanntgeben. Die beiden Schweizer wurden in Untersuchungshaft genommen.

Die Polizei in Chemnitz spricht von insgesamt vier festgenommenen Deutschen im Alter zwischen 24 und 38 Jahren. Die mutmasslichen Drogenhändler sollen teilweise einer in der Schweiz ansässigen Anbau- und Verarbeitungsorganisation angehört haben.

Die Vier haben nach deutschen Angaben seit Oktober 2001 mindestens 100 Kilogramm Marihuana von der Schweiz illegal nach Deutschland eingeführt. 90 Kilo im Wert von 500 000 Euro wurden verkauft.

(sda)

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