Die auf der EDA-Internetseite www.eda.admin.ch publizierte Liste soll laufend aktualisiert werden. Es gebe schon neun Tage nach Kriegsbeginn viele zivile Opfer, sagte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in einem im SonntagsBlick veröffentlichten Interview.

Das wichtigste an der Liste sei, dass sie einen Überblick gebe. Erst wenn wir die Liste sehen, wird uns bewusst, wie schrecklich das ist, sagte Calmy-Rey.

Die Idee dafür sei aus der Überlegung entstanden, dass die Schweiz der Depositärstaat der Genfer Konventionen sei. Diese Konventionen regelten die Art, wie der Krieg geführt werden solle. Das Prinzip ist, dass zwischen ziviler und militärischer Bevölkerung unterschieden wird, im Bestreben, die Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Calmy-Rey.

Die Kriege der Neuzeit forderten oft mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung als unter den Soldaten. Gemäss Calmy-Rey hat man der Öffentlichkeit zwar einen sauberen Krieg versprochen. Jetzt sehe man aber, dass Krieg nie sauber sei.

EDA-Mediensprecherin Murielle Berset Kohen sagte auf Anfrage, das EDA weise auf der Website auch darauf hin, dass die Liste nicht vollständig sei. Sie werde vom EDA beim Vergleich von verschiedenen Quellen hergestellt. Es sei aber sehr schwierig, genaue Angaben zu erhalten.

(bert/sda)