Internet-Markt im Umbruch

Einzig im Internet-Markt bringe die Verschmelzung der zwei Firmen eine stärkere Stellung: Sunrise besitzt im Internet-Bereich einen Marktanteil von 16 Prozent, diAx von 9 Prozent, wie Weko- Präsident Roland von Büren auf sda-Anfrage bekannt gab.

Der Sektor sei aber dermassen im Umbruch, dass man nicht von einer marktbeherrschenden Stellung sprechen könne, sagte von Büren weiter. Im Mobilfunkbereich halte diAx derzeit 14 Prozent des Marktes, während Sunrise über kein eigenes Netz verfüge.

Im Festnetzbereich, wo Sunrise 6 Prozent und diAx 3 Prozent des Marktes kontrollieren, seien bereits heute mehr als 200 Unternehmen tätig, sagte von Büren weiter. Mittels Interkonnektionsverträgen mit Swisscom sei es weiteren Firmen möglich, ebenfalls Festnetzdienste in der ganzen Schweiz anzubieten.

Zudem erreiche Swisscom im Festnetzbereich eine weit mächtigere Stellung als Sunrise und diAx zusammen, sagte von Büren. Keine wesentliche Veränderung der Wettbewerbssituation bringt die Fusion im zukünftigen UMTS-Markt mit vier Anbietern.

Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes hat nach Ansicht der Weko zu erfreulichen Ergebnissen für die Konsumentinnen und Konsumenten geführt. In gewissen Bereichen spiele der Wettbewerb aber noch nicht wie gewünscht.

Problematisch sei die Monopolstellung von Swisscom auf der letzten Meile sowie die begrenzte Anzahl Konzessionen im Mobilfunkmarkt. Die Weko werde die Entwicklung auf dem Telekommunikationsmarkt auch weiterhin genau im Auge behalten, hiess es weiter.

Die Marktbeobachtung habe bereits im Mai 2000 zur Eröffnung der Untersuchung im Mobilfunkmarkt geführt. Die Ergebnisse werden gemäss von Büren im nächsten Jahr erwartet.

Die Fusion von Sunrise und diAx war am 13. November angekündigt worden. Hauptaktionär des neuen Gebildes ist Tele Danmark. Laut jüngsten Informationen aus der Branche ist die Deutsche Telekom an einem Einstieg bei Tele Danmark interessiert.

(news.ch)