Internetadressen werden billiger

Die Eintragungsgebühr werde gestrichen, weil die Zahl der Domains anhaltend steige. Zudem führte Switch im vergangenen Oktober eine neue Registrierungsapplikation ein, die den Aufwand reduziere. «Diese Kosteneinsparungen wollen wir natürlich an unsere Kunden weitergeben», hiess es bei Switch.

Der Stiftung gehen dadurch Einnahmen in Millionenhöhe verloren: 2005 verbuchte Switch Eintragungsgebühren von rund 3,5 Mio. Franken, weil die Zahl der .ch Domains von 673 500 auf rund 760 000 stieg, wie Switch-Marketingleiter Roland Eugster gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte.

In einigen Ländern wie den USA und Deutschland sind Internetadressen immer noch deutlich billiger als in der Schweiz. Eugster begründete den Unterschied mit dem Mengeneffekt: Es gebe 50 Millionen .com Adressen und .de sei mit 9 Millionen Adressen die grösste Länderdomain. Dies erlaube den Registrierungsstellen, ihre Aufwände breiter zu verteilen.

Überschüsse fliessen in Weiterentwicklungen

Switch ist nicht gewinnorientiert, Überschüsse fliessen in Weiterentwicklungen wie die neue Registrierungsapplikation, wie Eugster sagte. Die Stiftung gehört zur Hälfte dem Bund, der Rest ist im Besitz der Universitätskantone.

Neu betreibt Switch neben dem bestehenden Rechenzentrum im Raum Zürich ein ebensolches in der Westschweiz. Die technische Infrastruktur für die Registrierung und Verwaltung von Domain-Namen sei damit doppelt und ausfallsicherer angelegt. Die Name-Server für .ch und .li sind auf der ganzen Welt an strategischen Orten verteilt.

(fest/sda)