Interview mit Stefan Schwietert: «Imagine Waking Up Tomorrow And All Music has Disappeared»
publiziert: Freitag, 6. Nov 2015 / 08:38 Uhr

Stefan Schwietert ist bekannt für seine Musikfilme «Akkordeon Tribe» und «Heimatklänge». In seinem neuesten Film will er herausfinden, wie es wäre, wenn es die Musik (noch) nicht gäbe. Der Filmemacher verriet arttv.ch, dass er lieber blind als taub wäre.

Weiterführende Links zur Meldung:

Mehr Informationen:
Offizielle Film-Webseite
imaginewakinguptomorrowandallmusichasdisappeared.com

Die Popindustrie gekapert

Stell dir vor, wir wachen morgen auf, und alle Musik ist verschwunden. Einfach so. Was bleibt uns, wenn das alles weg ist: Platten, iPods, Instrumente? Wenn wir auch nicht mehr wissen, was das überhaupt war: Musik? Er macht es vor: Bill Drummond. Der Mann, der mit «The KLF» einst die Popindustrie kaperte. Ein anarchischer Geist und ewiger Punk, der jetzt den grössten Chor der Welt leitet: «The17», ein wechselndes Ensemble aus Laien, ohne Noten und ohne Proben, deren Aufnahmen nach jedem Happening gemeinsam vernichtet werden.

Neue Stimmen auf dem Feld und im Pub

Der Schweizer Filmemacher Stefan Schwietert hat Bill Drummond bei einer Performance im Jahre 2010 selber kennengelernt und war so fasziniert von dessen undogmatischer Art, mit Tönen und Klängen umzugehen, dass in ihm der Wunsch entstand, Drummond mit der Kamera zu begleiten und so dabei zu sein, wenn dieser immer neue Stimmen findet für seinen Chor: auf offenem Feld oder in einer Fabrik, im Schulzimmer oder in einem Pub.

Imagine Waking Up

Fünf Jahre später ist es so weit: In «Imagine Waking Up» begleitet Stefan Schwietert Bill Drummond quer durch England und Irland. «Diese Reise war absoluter Rockn' Roll», verrät Schwietert. Stets von Neuem habe Drummond es mit seiner charismatischen Art verstanden, die Leute zum spontanen Mitsingen zu motivieren. Und für ihn als Filmemacher sei es natürlich eine ganz besondere Herausforderung gewesen, diese Reise nicht bloss in Bildern zu erzählen, «sondern zusammen mit dem Tönler und mit dem Soundingenieur auch klanglich zu einem Erlebnis zu machen.» - Obwohl er ein visueller Mensch sei, sinniert Schwietert, wenn er sich entscheiden müsste, er wäre lieber blind als taub: «Das Erlebnis der Hörens ist ein viel sinnlicheres Erlebnis. Man spürt es bis in den Bauch runter.»

Mehr von Stefan Schwietert im art-tv-Interview.

Biographie von Stefan Schwietert Geboren 1961 in Esslingen, Deutschland, aufgewachsen in Therwil/BL. Erste Filme in der Videogenossenschaft Basel. 1981-82 Brasilienaufenthalt, Arbeit im Bereich Musikfilm. 1982 Gaststipendium am California Art Institute in San Francisco, Film und Videoklasse. 1984-90 Studium an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). 1991 Gründung von Neapel Film in Therwil, Produktion und Regie von Dokumentarfilmen. Lehrtätigkeit an Filmschulen in der Schweiz und in Deutschland. 2005 Schweizer Filmpreis für «Accordion Tribe». 2008 Schweizer Filmpreis für «Heimatklänge».

(pgr/art-tv)

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