Irak-Krieg könnte Weltwirtschaft in neue Vertrauenskrise stürzen
publiziert: Montag, 16. Sep 2002 / 21:11 Uhr
Salzburg - Ein Krieg der USA gegen den Irak wird nachteilige Folgen auf die internationale Wirtschaftsentwicklung haben. Darin sind sich Wirtschaftspolitiker beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Salzburg einig.
Noch mehr negative Auswirkungen als ein steigender Ölpreis könnte dabei ein weiterer Vertrauensverlust in einen Wirtschaftsaufschwung haben, sagte der belgische Finanzminister Didier Reynders vor Journalisten in Salzburg.
Europa könnte von einem Irakkrieg wirtschaftlich stärker in Mitleidenschaft gezogen werden als die USA, sagte Reynders. Daher seien "vertrauensbildende Signale" seitens der Europäer erforderlich. Jüngste Gespräche auf UNO-Ebene gäben Anlass zur Hoffnung, dass die Kriegsgefahr noch abgewendet werden könne.
Auch für den stellvertretenden deutschen Finanzminister Caio Koch-Weser wäre ein Konflikt mit dem Irak ein weiterer Rückschlag für die bereits lahmende Weltwirtschaft und würde zu höheren Ölpreisen führen.
Ein höherer Ölpreis wäre die erste Konsequenz eines Angriffes auf den Irak, sagte Koch-Weser in Salzburg. Der Ölpreis habe sich als sehr resistent gegen eine ganze Reihe von Schocks gezeigt, man wisse aber nicht, was ein weiterer bringen würde. Das derzeitige hohe Ausmass an Unsicherheit für die Investoren würde sich damit verstärken.
Derweil kündigte Jugoslawien am Weltwirtschaftsforum in Salzburg an, den Prozess der Privatisierung von Staatsunternehmen zu beschleunigen: "Bis Ende des Jahres werden wir 700 bis 800 Unternehmen privatisiert haben", kündigte der serbische Minister für Internationale Wirtschafsbeziehungen, Goran Pitic, an.
Weitere 30 Unternehmen sollen im Auktionsverfahren veräussert werden. Im Zusammenhang mit der Privatisierung steht auch die Umstrukturierung des Bankensektors in Jugoslawien, im Zuge derer die vier grössten Banken des Landes geschlossen worden seien.
Pitic bezeichnete die Privatisierung als den besten Kanal für ausländische Investitionen.
Europa könnte von einem Irakkrieg wirtschaftlich stärker in Mitleidenschaft gezogen werden als die USA, sagte Reynders. Daher seien "vertrauensbildende Signale" seitens der Europäer erforderlich. Jüngste Gespräche auf UNO-Ebene gäben Anlass zur Hoffnung, dass die Kriegsgefahr noch abgewendet werden könne.
Auch für den stellvertretenden deutschen Finanzminister Caio Koch-Weser wäre ein Konflikt mit dem Irak ein weiterer Rückschlag für die bereits lahmende Weltwirtschaft und würde zu höheren Ölpreisen führen.
Ein höherer Ölpreis wäre die erste Konsequenz eines Angriffes auf den Irak, sagte Koch-Weser in Salzburg. Der Ölpreis habe sich als sehr resistent gegen eine ganze Reihe von Schocks gezeigt, man wisse aber nicht, was ein weiterer bringen würde. Das derzeitige hohe Ausmass an Unsicherheit für die Investoren würde sich damit verstärken.
Derweil kündigte Jugoslawien am Weltwirtschaftsforum in Salzburg an, den Prozess der Privatisierung von Staatsunternehmen zu beschleunigen: "Bis Ende des Jahres werden wir 700 bis 800 Unternehmen privatisiert haben", kündigte der serbische Minister für Internationale Wirtschafsbeziehungen, Goran Pitic, an.
Weitere 30 Unternehmen sollen im Auktionsverfahren veräussert werden. Im Zusammenhang mit der Privatisierung steht auch die Umstrukturierung des Bankensektors in Jugoslawien, im Zuge derer die vier grössten Banken des Landes geschlossen worden seien.
Pitic bezeichnete die Privatisierung als den besten Kanal für ausländische Investitionen.
(bert/sda)
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