Irak kritisiert US-Einsatz in Nadschaf

publiziert: Samstag, 7. Aug 2004 / 08:18 Uhr

London - Der irakische Vizepräsident Ibrahim El Dschafari hat die USA angesichts der hohen Totenzahl bei den Kämpfen in Nadschaf scharf kritisiert. Wenn er von getöteten Zivilisten höre, könne er keine Rechtfertigung für die Kämpfe finden.

Die Amerikaner markierten Präsenz in Nadschaf.
Die Amerikaner markierten Präsenz in Nadschaf.
Dies sagte Dschafari in London dem britischen BBC-Fernsehen. Die Kämpfe seien keine zivilisierte Art, Irak aufzubauen, der auf dem Schutz der Bürger und dem Dialog basiere und nicht auf Gewehrkugeln.

Die US-Armee hatte zuvor mitgeteilt, dass bei Kämpfen gegen Anhänger des radikalen Schiitenpredigers Muktada el Sadr in Nadschaf in den vergangenen zwei Tagen rund 300 Aufständische getötet worden seien.

Auf Seiten der US-Armee gab es demnach 3 Tote und 12 Verletzte. Ein Sprecher El Sadrs sprach von 9 getöteten Milizionären und 20 Verletzten.

Dschafari kritisierte den Gouverneur von Nadschaf, Adnan el Sorfi für sein Ultimatum an die El-Sadr-Anhänger, binnen 24 Stunden die Stadt zu verlassen. Ich denke, Entscheidungen wie diese sollten zentral in Bagdad getroffen werden, sagte er.

Auch in Nasirija in Südirak wurde gekämpft. Bei den Gefechten zwischen italienischen Soldaten und schiitischen Aufständischen wurden am Freitag 7 Zivilisten getötet. 10 weitere wurden nach Polizeiangaben verletzt.

Ärzte in Bagdad teilten am Freitag mit, bei bewaffneten Auseinandersetzungen im schiitischen Armenviertel Sadr City seien am Donnerstag 26 Menschen getötet worden.

Und ein Vertreter El Sadrs in Basra im Süden erklärte, bei Kämpfen seiner Miliz gegen britische Truppen seien 5 Menschen getötet und 3 verletzt worden. In Samarra nördlich von Bagdad wurden bei Gefechten nach Spitalangaben 2 Zivilisten getötet und 13 weitere verletzt.

Nach Ansicht von UNO-Generalsekretär Kofi Annan ist die Lage in Irak zu gefährlich für einen grösseren UNO-Hilfseinsatz. Er werde darum einen solchen Einsatz von UNO-Mitarbeitern nicht genehmigen, teilte Annan dem Sicherheitsrat in New York mit.

(rr/sda)

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