Iraker fliehen vor religiöser Gewalt

publiziert: Montag, 31. Jul 2006 / 23:04 Uhr / aktualisiert: Montag, 31. Jul 2006 / 23:21 Uhr

Bagdad - Im Irak sind innert zehn Tagen 20 000 Menschen vor der Gewalt zwischen den Religionsgruppen geflohen.

Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum seit dem Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Samarra.
Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum seit dem Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Samarra.
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Insgesamt betrage die Zahl der Flüchtlinge 182 154, teilte das Migrationsministerium in Bagdad mit.

Behördenvertreter räumten allerdings ein, dass die tatsächliche Dimension des Problems grösser sein dürfte. Denn die Angaben des Ministeriums berücksichtigen nur Menschen, die offiziell um Hilfe innerhalb des Landes gebeten haben.

Einige von ihnen leben in Flüchtlingslagern in Zelten. Wer stillschweigend bei Verwandten Zuflucht gesucht hat oder ins Ausland geflohen ist, wurde dagegen nicht erfasst.

Massenflucht seit Anschlag auf Schrein

Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum seit dem Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Samarra am 22. Februar, der eine neue Phase der Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten im Irak einleitete. Allein aus Bagdad sind seither 27 744 Menschen geflohen.

Inzwischen stehen in Bagdad immer mehr Häuser und Geschäfte in einst pulsierenden Geschäftsvierteln leer. Die Inhaber hatten Drohungen erhalten oder waren angegriffen worden.

(bert/sda)

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