Irakischer Vize-Minister festgenommen

publiziert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 19:52 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 20:25 Uhr

Bagdad - In einer spektakulären Aktion haben irakische Truppen mit US-Hilfe den stellvertretenden irakischen Gesundheitsminister Hakim el Samili festgenommen.

Die USA sehen die Razzien als Erfolg: Die Gewalt sei weit unter dem Durchschnitt.
Die USA sehen die Razzien als Erfolg: Die Gewalt sei weit unter dem Durchschnitt.
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Die Soldaten drangen gewaltsam in das Ministerium in Bagdad ein und führten Samili ab. Laut US-Armee wird er beschuldigt, schiitische Milizen mit Millionenzahlungen unterstützt und in die Ermordung von hohen Funktionären des Ministeriums verwickelt zu sein.

Gesundheitsminister Ali el Tschammari verurteilte die Festnahme. Die Beschuldigungen gegen seinen Stellvertreter seien «unbegründet». Das Gesundheitsministerium wird von Anhängern des radikalen Schiitenführers Muktada el Sadr geführt.

Staatlich bezahlte Milizen-Kämpfer

Samili habe in grossem Umfang Mitglieder von Sadrs Mahdi-Miliz auf die staatlichen Gehaltslisten gesetzt, hiess es in einer Erklärung der US-Armee. Zudem habe die Miliz bei ihren Geiselnahmen und zur Vorbereitung von Anschlägen Gebäude des Ministeriums genutzt.

In den staatlichen Kliniken sollen die Sadr-Milizionäre mehrfach sunnitische Patienten und deren Angehörige getötet sowie missliebige Ärzte terrorisiert haben.

Die Sadr-Bewegung ist an der Regierungskoalition des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki beteiligt. Dieser nahm zur Festnahme zunächst nicht Stellung.

Anschläge trotz Razzien

Trotz verstärkter Razzien von US-Streitkräften gab es erneut mehrere Anschläge, bei denen bis zu 60 Menschen getötet wurden. Allein in El Asisija südlich von Bagdad starben 20 Marktbesucher bei einem Autobomben-Anschlag. In Bagdad wurden zehn Menschen durch eine Bombe in der Nähe einer sunnitischen Moschee getötet.

In den Augen der USA sind die neuen Sicherheitseinsätze trotzdem ein Erfolg. Die Gewalt sei weit unter dem Durchschnitt; «das ist ermutigend», sagte Armeespecher Christopher Garver. Die Initiative gilt als letzter Versuch, vier Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen die anhaltende Gewalt zu stoppen.

(fest/sda)

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