Iraks Sicherheitskräfte unter Druck

publiziert: Donnerstag, 22. Feb 2007 / 20:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 22. Feb 2007 / 21:51 Uhr

Bagdad - Die irakische Regierung gerät wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihre Sicherheitskräfte zunehmend unter Druck. Eine zweite Sunnitin wirft den Sicherheitskräften vor, sie sei bei einer Hausdurchsuchung zum Sex gezwungen worden.

Ein irakischer Polizeioffizier gibt US-Untersuchungseinheiten Auskunft. (Archivbild)
Ein irakischer Polizeioffizier gibt US-Untersuchungseinheiten Auskunft. (Archivbild)
Die 40-jährige Mutter von elf Kindern aus der nordirakischen Stadt Tel Afar sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender El-Dschasira, sechs Soldaten hätten sie vergewaltigt, die Tat gefilmt und das Video ins Internet gestellt.

Die Frau, die zur ethnischen Minderheit der Turkmenen gehört, war während der Interviews fast vollständig verschleiert. Die Täter hätten gedroht, sie zu ermorden und sie dazu aufgefordert, sich von ihren Kindern zu verabschieden, sagte sie.

«Informationen über Terroristen verlangt»

Die Männer hätten von ihr verlangt, ihnen Informationen über Terroristen zu geben. Tel Afar zählt zu den Hochburgen der Aufständischen im Nordirak.

Der Bürgermeister von Tel Afar sagte, im Zusammenhang mit dem Vorfall seien drei Soldaten und ein Armeeoffizier in Gewahrsam genommen worden. Die Soldaten hätten die Tat gestanden. Die irakischen Sicherheitskräfte bestehen überwiegend aus Schiiten.

Das Büro von Ministerpräsident Nuri al-Maliki äusserte sich zu den Vorwürfen zunächst nicht. Am Montag hatte eine 20-jährige Sunnitin aus Bagdad Polizisten vorgeworfen, sie in der Gruppe vergewaltigt zu haben.

Die Angelegenheit hatte in der irakischen Regierung einen Streit ausgelöst. Al-Maliki, ein Schiite, hatte die Vorwürfe der Frau zurückgewiesen, mehrere sunnitische Politiker hatten dagegen für sie Partei ergriffen. Mehrere sunnitische Extremistengruppen, darunter das Al-Kaida-Netz, drohten, die Vergewaltigungen zu rächen.

(ht/sda)

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