Iran: Todesurteil wieder in Kraft gesetzt

publiziert: Montag, 3. Mai 2004 / 23:22 Uhr

Teheran - Ein iranisches Gericht hat das Todesurteil gegen den Reformer Haschem Aghadschari wieder in Kraft gesetzt, obwohl sich Staatspräsident Mohammed Chatami und der geistige Führer Irans, Ayatollah Ali Chamenei, für ihn eingesetzt hatten.

Chamenei bezeichnet das Urteil als unangemessen.
Chamenei bezeichnet das Urteil als unangemessen.
Das erste Todesurteil wegen Gotteslästerung hatte ein Einzelrichter in der Provinz Hamedan Ende 2002 gegen Aghadschari gefällt. Der Hochschullehrer hatte die Herrschaft der islamischen Geistlichen in Frage gestellt.

Das Urteil löste heftige Studentenproteste aus. Und einige Tage danach bezeichnete es Chamenei gar als unangemessen. Daraufhin kündigte die iranische Justiz die Revision des Urteils an. Im vergangenen Juli wurde es schliesslich auf vier Jahre Haft abgeschwächt.

Nun setzte es der Richter in Hamedan wieder in Kraft, wie der höchste Justizbeamte der Provinz, Sekrolla Ahmadi, erklärte. Allerdings müsse der Oberste Gerichtshof Irans das Urteil noch bestätigen.

Irans Staatspräsident Chatami setzte sich in einem 47-seitigen Brief in Buchform für Aghadschari ein. Es sei schmerzlich, dass ein Weiser wie Aghadschari, der jahrelang der Revolution und an der Front im Iran-Irak-Krieg (1980-1988) gedient und dabei ein Bein verloren habe, durch einen unerfahrenen Richter wegen Gotteslästerung zum Tod verurteilt werde, zitierte Irna den Präsidenten.

Aghadschari ist nicht nur ein Veteran des Krieges, er hatte 1979 auch auf Seiten der islamischen Revolution gegen Schah Mohammed Resa Pahlewi gekämpft. Seine Verurteilung hatte die grössten Studentenunruhen in Iran seit Jahren ausgelöst.

(bert/sda)

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