Iran dementiert Prozess gegen britische Soldaten

publiziert: Samstag, 31. Mrz 2007 / 18:29 Uhr

Teheran/Moskau - Der iranische Botschafter in Russland hat Medienberichte dementiert, nach denen gegen die inhaftierten Briten ein Prozess vorbereitet werde. Der russische Fernsehsender Westi habe bei der Übersetzung eines Interviews mit ihm einen Fehler gemacht.

Die 15 britischen Soldaten sind seit acht Tagen in iranischem Gewahrsam. (Archivbild)
Die 15 britischen Soldaten sind seit acht Tagen in iranischem Gewahrsam. (Archivbild)
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Von der Möglichkeit eines Prozesses habe er nicht gesprochen, sagte Gholamreza Ansari laut der Nachrichtenagentur Irna. Er habe lediglich gesagt, dass der Fall in eine «juristische Phase» eingetreten sei.

Das iranische Aussenministerium kritisierte «die irrationale Unterstützung» Grossbritanniens durch die EU.

Die europäischen Länder sollten sich in der Angelegenheit mit «impulsiven und unverantwortlichen Kommentaren» zurückhalten, zitierte die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars eine Erklärung des Aussenministeriums.

Die EU-Aussenminister hatten bei ihrem Treffen in Bremen am Freitag eine sofortige Freilassung der inhaftierten Briten gefordert.

Keine schnelle Lösung

Unterdessen haben Grossbritannien und der Iran Diskussionen über die festgehaltenen britischen Marinesoldaten begonnen. Aussenministerin Margaret Beckett sagte, ihre Regierung habe auf das iranische Schreiben geantwortet. Zugleich warnte sie am Rande eines EU-Treffens in Bremen vor grossen Hoffnungen auf eine schnelle Lösung.

Der Iran hatte die britischen Soldaten am Freitag vergangener Woche festgenommen, weil sie angeblich auf der iranischen Seite des Schatt el Arab gefahren waren. Der Fluss trennt den Iran vom Irak. Nach britischen Angaben befanden sich die Seeleute eindeutig in irakischem Gebiet.

Russland forderte am Freitag Ermittlungen der Vereinten Nationen. Dadurch solle geklärt werden, wo genau die Briten aufgegriffen worden seien, teilte das russische Aussenministerium mit.

Der stellvertretende russische Aussenminister Alexander Jakowenko sei nach einem Gespräch mit dem britischen Botschafter in Moskau, Anthony Brenton, zu der Auffassung gekommen, dass der Vorfall einer eingehenden Untersuchung bedürfe. Die UNO sollte so bald wie möglich einen unabhängigen Bericht vorbereiten.

(dl/sda)

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