Iran ist ein «Atomstaat»

publiziert: Donnerstag, 11. Feb 2010 / 14:05 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Feb 2010 / 22:38 Uhr

Teheran - Bei den offiziellen Feiern zum 31. Jahrestag der Islamischen Revolution hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sein Land zum «Atomstaat» ausgerufen. Iranische Wissenschafter hätten erste Mengen Uran auf 20 Prozent angereichert, sagte der Staatschef.

Die Oppositionsanhänger demonstrieren zum Jahrestag der Revolution auf den Strassen.(Symbolbild)
Die Oppositionsanhänger demonstrieren zum Jahrestag der Revolution auf den Strassen.(Symbolbild)
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Durch seine Fähigkeit, hoch angereichertes Uran zu produzieren, sei der Iran ein «Atomstaat» geworden, sagte Ahmadinedschad vor Tausenden Anhängern. Die ersten Chargen Uran mit einer Anreicherung auf 20 Prozent seien hergestellt.

Eine weitere Anreicherung sei ohne weiteres möglich, das Land verfolge aber keine militärischen Absichten. «Wenn wir sagen, dass wir keine Atombomben bauen, dann werden wir es auch nicht tun, weil wir nicht auf die Atombombe setzen», sagte Ahmadinedschad in seiner Rede vor flaggenschwenkenden Anhängern.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zeigte sich überrascht. Die höhere Anreicherung sei ohne Aufsicht der IAEA gestartet worden. Die US-Regierung zeigte sich besorgt. Der Sprecher des Weissen Hauses kündigte in Washington die Fortsetzung von Sanktionen an.

(Noch) kein Uran für Waffen

Der Iran dagegen erklärt, er benötige das auf 20 Prozent angereicherte Uran nur für einen medizinischen Forschungsreaktor. Nach Angaben des Chefs der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, läuft die Anreicherung problemlos.

Sein Land verfüge über die Möglichkeit bis zu einem Grad von 100 Prozent anzureichern, fügte Salehi hinzu. Dies ist mehr als zur Produktion von Atombomben nötig wäre. «Wir haben aber nicht vor, dies zu tun - es sei denn, wir müssen», sagte Salehi.

Mit dem Jahrestag gedenkt die iranische Führung des Sturzes des Schahs von Persien im Februar 1979. Revolutionsführer Ayatollah Khomeini war damals aus dem Exil in Paris zurückgekehrt, am 11. Februar brach das Schah-Regime zusammen.

(bert/sda)

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