Urananreichrung wird fortgesetzt

Iran lässt internationale Atominspektoren einreisen

publiziert: Samstag, 14. Jan 2012 / 23:35 Uhr
Der Iran wird nicht auf die Urananreicherung verzichten.
Der Iran wird nicht auf die Urananreicherung verzichten.

Teheran - Erstmals seit Veröffentlichung des umstrittenen Iran-Dossiers der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen deren Experten wieder Atomanlagen im Land begutachten. Die Experten kämen am 28. Januar und sollten die zweite Anlage des Landes zur Uran-Anreicherung in Fordo untersuchen.

9 Meldungen im Zusammenhang
Das kündigte das iranische Aussenministerium am Samstag an. Der Besuch der IAEA-Experten war allgemein erwartet worden. Von ihrem Bericht dürfte abhängen, ob die internationalen Gespräche über das iranische Atomprogramm wieder in Gang kommen.

In der lange geheim gehaltenen unterirdischen Anlage Fordo, rund 160 Kilometer südlich von Teheran, soll Uran auf bis zu 20 Prozent angereichert werden. Die Iraner wollen die Anlage im Februar in Betrieb nehmen.

Im UNO-Sicherheitsrat hatten die Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens und der USA am Mittwoch betont, dass der Iran damit gegen Resolutionen des Sicherheitsrates und auch der IAEA verstosse.

«Die IAEA-Inspektoren werden in den Iran kommen. Ihr Besuch dürfte etwa einen Monat dauern», sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Ramin Mehmanparast.

Keine Zugeständnisse

Im Streit um die Uran-Anreicherung zeigte er sich aber unnachgiebig. «Der Iran wird in jedem Fall an seinen Nuklearrechten festhalten und in dieser Angelegenheit keine Zugeständnisse machen», sagte der Sprecher.

Laut dem im November 2011 veröffentlichten Iran-Bericht der IAEA soll Teheran in einem fortgeschrittenen Stadium an der Herstellung von Uran-Halbkugeln arbeiten, die in Waffen verwendet werden. Das Land wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms Atombomben zu entwickeln. Teheran bestreitet dies.

Die iranische Führung sprach sich am Freitag für eine Wiederaufnahme der internationalen Atomverhandlungen im Nachbarland Türkei aus. Bereits vor einem Jahr fanden dort die Gespräche statt, waren dann aber wegen fehlender Fortschritte auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Selbst wenn die IAEA nun in die Anlage dürfe, könne sie diese kaum noch effektiv kontrollieren. (Symbolbild)
Wien - Der Iran treibt den Ausbau seines umstrittenen Atomprogramms stetig voran. Dabei lässt er sich immer weniger in die Karten schauen, wie die internationale ... mehr lesen
Teheran - Die Experten der ... mehr lesen
Der Sprecher des Aussenministeriums, Ramin Mehmanparast.
Es sollen alle offenen Fragen angesprochen werden.
Teheran - Im Iran hat am Montag ... mehr lesen
Istanbul - Der Iran hat nach Ermittlungen von Experten der UNO illegal Waffen an ... mehr lesen 1
Das syrische Militär ist angeblich mit Waffen aus dem Iran ausgerüstet.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Der US-Flugzeugträger Carl Vinson.
Washington - Inmitten der Spannungen mit dem Iran verlegen die USA zwei Flugzeugträger in die Nähe des Persischen Golfes. Die «USS Carl Vinson» mit knapp 80 Kampfflugzeugen und ... mehr lesen
Washington - Die weltweiten Bestände an Atommaterial sind laut einer US-Studie nicht ausreichend gesichert und könnten in die Hände von Terroristen fallen. mehr lesen 
Teheran - Erneut ist im Iran ein Atomwissenschaftler Opfer eines tödlichen Bombenanschlags geworden. Zwei weitere Menschen wurden bei dem Attentat auf Universitätsprofessor Mostafa Ahmadi Roschan am Mittwoch in Teheran verletzt, einer von ihnen erlag später im Spital seinen Verletzungen. mehr lesen  1
Teheran - In seinem international mit ... mehr lesen
Die Anreicherung in Fordo erfolge unter Aufsicht der IAEA.
Die am Golf
aufgefahrenen US-Kriegsschiffe scheinen den nötigen Druck auf den Iran erzeugt haben. Das dürfte allerdings die letzte Möglichkeit für den Iran sein die Sache noch friedlich zu lösen.
Kaum anzunehmen die internationale Gemeinschaft lässt sich nochmals hinhalten bzw. täuschen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, ... mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen ... mehr lesen  
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten ... mehr lesen
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten