Irans Atomprogramm wird in Wien diskutiert

Iran und IAEA verhandeln in Wien über Atomprogramm

publiziert: Freitag, 8. Jun 2012 / 16:23 Uhr
An den Beratungen nahm der iranische Gesandte bei der IAEA teil.
An den Beratungen nahm der iranische Gesandte bei der IAEA teil.

Wien/Peking - Vertreter des Iran und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind am Freitag erneut zu Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm des Landes zusammengekommen. Ziel der Gespräche in Wien ist ein Abkommen, dass IAEA-Inspekteuren Zugang zu den iranischen Atomanlagen ermöglicht.

4 Meldungen im Zusammenhang
China forderte die Regierung in Teheran vor Beginn der Verhandlungen auf, mehr Flexibilität in den Gesprächen an den Tag zu legen. An den Beratungen nahmen der iranische Gesandte bei der IAEA, Ali Asghar Soltanieh, IAEA-Chefinspekteur Herman Nackaerts und der stellvertretende IAEA-Chef Rafael Grossi teil.

Bei seiner Ankunft am Freitag in Wien wollte sich Soltanieh nicht zu den Verhandlungen äussern. Am Mittwoch hatte er noch erklärt, er sei «immer optimistisch», dass eine Vereinbarung erzielt werden könne.

Mehrere westliche Regierungen verdächtigen den Iran, unter dem Vorwand eines zivilen Atomprogramms heimlich an einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist dies zurück.

Unter anderem geht es um die Militäranlage Parschin, auf der Sprengstoff getestet worden sein soll. Ein Team von IAEA-Inspekteuren hatte bereits bei zwei Besuchen im Iran im Januar und Februar nach Parschin reisen wollen, dafür aber keine Erlaubnis erhalten.

Urananreicherung im Zentrum

Im Mittelpunkt des Konflikts steht die Urananreicherung. Die UNO-Vetomächte und Deutschland versuchen den Iran davon abzubringen, Uran auf 20 Prozent anzureichern.

Der Westen befürchtet, das Teheran später auch waffenfähiges Uran mit einem Anreicherungsgrad von 90 Prozent produzieren könnte. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen der sogenannten 5+1-Gruppe und dem Iran steht Mitte Juni in Moskau an.

Unmittelbar vor den Gesprächen hatte Chinas Präsident Hu Jintao die Regierung in Teheran aufgefordert, in der Atomfrage mehr Flexibilität zu zeigen. China hoffe auf ein «flexibeles und pragmatisches» Vorgehen, sagte Hu laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einem Treffen mit Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad in Peking.

Konkret verlangte er vom Iran «ernsthafte» Gespräche mit den UNO-Vetomächten und Deutschland und eine mehr «Dialog und Zusammenarbeit» mit der IAEA. China wolle weiter eine «konstruktive Rolle» spielen, um den Konflikt friedlich zu lösen, fügte er hinzu.

(knob/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Selbst wenn die IAEA nun in die Anlage dürfe, könne sie diese kaum noch effektiv kontrollieren. (Symbolbild)
Wien - Der Iran treibt den Ausbau seines umstrittenen Atomprogramms stetig voran. Dabei lässt er sich immer weniger in die Karten schauen, wie die internationale ... mehr lesen
Bagdad - Bei den Verhandlungen ... mehr lesen
Der Iran ist grundsätzlich gegen die Atombombe.
Eine Vereinbarung solle bald unterzeichnet werden, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano.
Washington - Die Internationale Atomenergie-Organisation IAEA und Teheran haben sich auf ein Abkommen zur genaueren Untersuchung des umstrittenen iranischen Atomprogramms ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, beschloss der Kongress der regierenden Arbeiterpartei am Sonntag, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete. mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen «Hindernisse» bei der Umsetzung des Atomabkommens beseitigen, von dem sich Teheran «spürbare» ... mehr lesen  
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 6°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, wenig Schnee
Bern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen Schneeregenschauer
Luzern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 6°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten