Iran unterzeichnet Abkommen zum Uran-Tausch in der Türkei

publiziert: Montag, 17. Mai 2010 / 11:28 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Mai 2010 / 15:55 Uhr

Teheran - Trotz der Einigung über eine Uran-Anreicherung im Ausland will Teheran auch weiterhin selbst radioaktives Material anreichern. In dem Abkommen hatte sich der Iran bereit erklärt, sein niedrig angereichertes Uran nicht selbst zu verarbeiten, sondern ins Ausland zu schicken.

Ahmadinedschad will die Atomgespräche wieder aufnehmen.
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Der Iran werde die Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran «auf seinem Territorium» fortsetzen, sagte Aussenamtssprecher Ramin Mehmanparast nach der Unterzeichnung des Vertrags mit Brasilien und der Türkei.

Darin hatte der Iran zugestimmt, sein niedrig angereichertes Uran mit einem Anreicherungsgrad von 3,5 Prozent nicht selbst zu verarbeiten, sondern in die Türkei zu schicken. Spätestens ein Jahr später soll er im Gegenzug dafür Uran für seinen medizinischen Forschungsreaktor in Teheran erhalten, das auf 20 Prozent angereichert wurde.

Russland hat auf die Einigung in Teheran zurückhaltend reagiert. Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des russischen Aussenministeriums hat laut Angaben der Agentur Interfax angekündigt, Russland werde eine genaue Prüfung der Berichte über eine Einigung im Atomstreit der internationalen Gemeinschaft mit Teheran vornehmen.

Zurückhaltende Reaktionen

Auch die EU-Kommission reagierte zurückhaltend auf den Uran-Tausch. Man müsse warten, bis alle Einzelheiten vorlägen, sagte ein Sprecher in Brüssel.

«Dieses Abkommen ist zwar ein positiver Schritt in die richtige Richtung, aber es befasst sich nicht mit dem gesamten iranische Atomprogramm.» Viele der von den fünf Ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates und Deutschland erhobenen Fragen müssten noch beantwortet werden.

Ähnlich zurückhaltend äusserte sich auch die deutsche Regierung: Man habe bislang noch keine genaue Kenntnis über den Inhalt des Abkommens, sagte ein Regierungssprecher in Berlin.

(fkl/sda)

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