Iranischer Oppositioneller beendet Hungerstreik

Gandschi war am 11. Juni in den Hungerstreik getreten, um seine bedingungslose Freilassung aus dem Gefängnis zu erreichen.

Am Sonntag hatte seine Anwältin, Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi, ihn aufgerufen, von der Essensverweigerung abzusehen.

Dementi

Es ist nicht das erste Mal, dass die iranische Justiz das Ende des Hungerstreiks verkündete. Bislang dementierten die Angehörigen Gandschis die Angaben jedes Mal.

Mittlerweile verbot die Justiz Besuche von Angehörigen und Anwälten bei dem Dissidenten, so dass eine Überprüfung der Angaben unmöglich ist.

Gandschi war im Januar 2001 zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden, nachdem er ranghohe Mitglieder der iranischen Führung bezichtigt hatte, in mehrere Morde an iranischen Schriftstellern und Intellektuellen verwickelt zu sein.

Für seine Freilassung setzen sich neben der Europäischen Union, US-Präsident George W. Bush und mehreren Menschenrechtsorganisationen auch die früheren iranischen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani und Mohammed Chatami ein.

(rr/sda)