Irr, irrer, Gaddafi
«Durchgeknallt» ist eines der Worte, das einem zur schweizerisch-libyschen Posse einfällt. «Bescheuert» ist auch unter den Top Ten und bestimmt auch «unglaublich». Diese Dinge fallen einem ein, wenn man die Tagesaktualitäten betrachtet. Schaut man sich hingegen die ganze Affaire an, fehlen einem die Worte.
Die Verhaftung von Hannibal Gaddafi im Juli 2008 war der Beginn eines diplomatischen Streites, der sich durch irrationales und absurdes Handeln auf allen Seiten auszeichnet. Als der Diktatoren-Sohn in Genf festgenommen wurde, weil er und seine Frau zwei persönliche Bedienstete verprügelt hatten, war eigentlich schon klar, dass diese Aktion sinnlos sein würde. Zudem hatte man die beiden Opfer bereits gerettet. Rein rechtsstaatlich war es natürlich in Ordnung, aber der als notorischer Schläger bekannte Hannibal Gaddafi hätte einfach dezent ausgewiesen werden sollen, mit dem Hinweis, dass vermutlich eine Strafuntersuchung eingeleitet würde und er verhaftet werden könnte. Man wäre den brutalen Diktatorensohn losgewesen, hätte die Opfer beschützt und alles wäre im libyschen Wüstensand verlaufen.
Stattdessen wurde der (allem Anschein nach psychopathische) Hannibal Lector...äh Gaddafi... inhaftiert und zwei Tage darauf gegen Kaution frei gelassen. Seither prügelt er in anderen Luxus-Hotels herum, Papi Gaddafi (der allem Anschein nach auch nicht alle Kamele im Stall stehen hat), tobte, Schweizer Bürger wurden verhaftet und Schweizer Politiker machten sich zum Narren.
Hans-Rudolf Merz' Libyen-Abstecher wird vermutlich als der albernste diplomatische Trip in die Geschichte eingehen. Retrospektiv lässt sich sagen, dass er Gaddafi damals nur hätte besänftigen können, wenn er den Kopf des Genfer Polizeichefs im Diplomatengepäck mitgebrachthätte.
Stattdessen hoffte er, mit einem Kotau vor einem völlig irrationalen Despoten, die Wellen glätten zu können und kam mit einem völlig wertlosen Vertrag zurück.
Die ewige Querele bekam im vergangenen September neuen Schub, als die «Tribune de Genève» die Polizeifotos vom verhafteten Hannibal, die auf illegalem Weg beschafft wurden, veröffentlichte. Und ja, der Kerl sieht darauf echt Sch... aus. Schlecht rasiert, unfrisiert und stocksauer schaut er an der Kamera vorbei. Auf alle Fälle: nicht cool und toll, wie sich dieser prügelnde Kindskopf gerne dargestellt sieht.
Ein Mensch mit normalem Ego schluckt so was. Aber sicher nicht ein Diktatoren-Sohn aus der Wüste, wo Ehre alles ist und Verantwortung für die eigenen Taten nichts. Die Eskalation war da nur logisch und dass es die Genfer Behörden bis heute nicht geschafft haben, den Schuldigen zu finden (in Libyen hätten sie das einfach aus den Journalisten rausgeprügelt... wo ist also das Problem?), macht die ganze Sache noch brisanter.
Jetzt also das Embargo von Libyen, ausgesprochen nur Stunden nach der Botschaft, dass die Krise bald bewältigt sein werde, was wiederum eine Woche nach einem Aufruf zum heiligen Krieg von Papa Gaddafi daherkam. Und ja, die angedrohte Erstürmung der Botschaft ging da fast vergessen.
Dies vor dem Hintergrund der Schweizer Einreisesperre gegenüber 150 libyschen Bürgern, Solidaritätsbekundungen der Arabischen Liga (einem Diktatoren- und Autokratenclub) mit Libyen und einem diplomatischen Kuddelmuddel mit der EU.
Eine Lösung ist momentan noch nicht in Sicht, der Schweizer Max Göldi sitzt immer noch als Faustpfand in libyscher Haft, jeder Tag könnte eine neue Überraschung bringen und genau damit kommt die Schweiz nicht wirklich klar: Gaddafi handelt aus unserer Sicht heraus völlig irrational, ja irre.
Nur: Gaddafi loszuwerden oder auch nur zu zivilisieren haben schon ganz andere nicht geschafft. Nicht einmal US-Bomben konnten ihn beseitigen und Sinnhaftigkeit in seinen Handlungen zu finden, gelang bisher auch noch kaum jemandem. Dass er und seine Clique international toleriert wird, liegt vor allem am Öl in der Wüste Libyens. Und dieses wiegt für viele Länder mehr, als die Interessen der Schweiz oder die Menschenrechte, die von Gaddafi mit Füssen getreten werden.
Eigentlich bleibt der Schweiz – im Interesse von Max Göldi – nichts anderes übrig, als den Ball möglichst tief zu halten, allenfalls die Datenlücke von Genf zu finden und so selbst sauber da zu stehen.
Denn Gaddafis zunehmend irres Verhalten – zuletzt eine Drohung gegen US-Ölfirmen wegen eines Kommentars zu seinem Dschihad-Aufruf durch den Sprecher des US-Aussenministeriums – könnte ihm am Ende selbst am meisten schaden. Und das wäre endlich mal wieder etwas, worüber man sich freuen könnte. Aber nur ganz leise, diplomatisch und nicht irr.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Das Schicksal von Herrn Göldi ist unbestritten sehr düster - und da kann weder die schweizerische noch europäische Vermittlungspolitik etwas daran ändern.
Aber dem schweizerischen Einzelbürger bleiben gleichwohl noch Möglichkeiten, diesem Wüsten-Despoten und seiner merkwürdigen Familie einen nicht unbedeutenden wirtschaftlichen Schaden zuzufügen: nämlich MEIDEN Sie, verehrte Mitbürger in Zukunft die Nutzung von TAMOIL-Tankstellen - diese sind nämlich in alleinigem Besitz der Libyer - und Sie sorgen damit immerhin für ein paar "Milliönchen" weniger Umsatz dür diese "Irren".
Weder diplomatischer Druck noch militärische Drohung (siehe Irak) haben auf diese Wüstensöhne je einmal Eindruck gemacht - aber lasst ihnen doch ihr einziges Exportgut, nämlich das verdammte Öl, mittels Boykott in die eigene Fresse laufen ...
irgendwann geben auch die dann auf ...
Ich bin beeindruckt. Ihr Aufruf, jemand aus der islamischen Parallelwelt solle sich in die Diskussion einbringen hat tatsächlich gewirkt. Der Post ist zwar im eher unreflektierten "Sich der Ideologie untgerordnen ist alles" Schema angesiedelt, aber immerhin.
Ihre Antwort darauf ist super. Offen und doch mit klarer Aussage
"Dieser PART ist der unsere, dass wir scharf hinhören und hinschauen!! Der Part des Stimmvolks! "
Ich ziehe meinen Hut. Echt jetzt;)
Aber etwas müssen wir uns alle merken: Nur, wenn wir die diejenigen PolitikerInnen mit Menschenverstand und einer klar ersichtlichen Fairness erkennen (!?), dann erreichen wir das Ziel, dass mehrheitlich diejenigen Politiker ans Ruder gelangen, die WIR dort haben möchten!
Da sind aber auch Sie und ich und alle andern, die noch zum Nachdenken imstande sind, gefragt!
Wir müssen uns halt selbst mal fragen, was wir eigentlich wollen und was nicht!
Hihi. Dann kommen einfach die Neoliberalisten an die Macht und führen uns ganz leicht an der Nase herum von einer Wirtschaftskrise in die Nächste. Wer dann darunter leidet, sind ja auch wieder die Schwächsten der Gesellschaft.
Ich denke, wir sollten Menschen mit gesundem Menschenverstand wählen, die zugleich das Herz am rechten Fleck haben.
Aber halt, das ist ja das Problem! Die Herzen der Politiker sind ja in ihren jeweiligen Verwaltungsratsjobs zuhause. So ein Mist aber auch...
Sie sagten: u.a. "... unsere Gesellschaft ist auch krank und bedarf der Heilung durch ein neues Hinwenden zu Gott und ein Busse tun."!
Ich sage es auch so, nur relativiere ich etwas. NICHT ALLE Menschen dieser "Gesellschaft" ... sind krank.
Es gibt immer noch einen sehr kerngesunden, kräftigen Teil, der imstande ist fundamentalistische Tendenzen abgleiten zu lassen und in die Sackgasse zu "geleiten"!
Was wir bei unseren Politikern beachten müssen, im Hinblick auf weitere Wahlen, ist, dass wir KEINE Amtspersonen und Politiker wählen, die nur den kleinsten Anschein von fundamentalistischem Getue machen!
Dieser PART ist der unsere, dass wir scharf hinhören und hinschauen!! Der Part des Stimmvolks!
Wenn wir diesen unseren Auftrag als Volk nicht ausführen, dann hat jede Art von Fundamentalismus, nicht nur der islamische, leichtes Spiel!
Am Fernsehen hörte ich die Aussagen eines gebürtigen Schweizers, eines SCHWEIZERISCHEN, islamischen Predigers (offenbar ... mit einem weissen Käppi ....), der erzählte, wie er seine Frau züchtige ..., wenn sie etwas Unbotmässiges getan habe ...
Man stelle sich so etwas hier in der Schweiz vor. Zuerst klar zum Bekämpfen - dann zum Lachen, denn er nimmt einen spitzen Zahnstocher, wie er ausführte, und steche sie leicht damit in den Arm ... so etwa! So eine Haltung Frauen, der Ehefrau gegenüber ..., ist zum wütend Werden, da hier eine bodenlose, nicht akzeptierbare Arroganz sich zeigt, die ICH mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen werden, wenn so etwas in meiner Umgebung sich zutragen würde -
Selbstverständlich denke ich dabei an die Unberechenbarkeit von doofen Fundamentalisten, wie ich sie auch im christlich-evangelischen Bereich schon mehrfach angetroffen hatte !!! grins ... Im Unterschied zu islamischen Fundis sind christlich-evangelische Fundis nicht handgreiflich bis tödlich (!) gefährlich !
Ich komme nicht zurecht mit Ihren Worten.
Wer muss Busse tun und sich hinwenden zu Gott?
Sind Sie Religionslehrer oder was?
Verehrter danieldewieser, Ihrer Logik nach handelt der Gaddafi also gar nicht so daneben, sondern ganz im Stile der Schweiz? Ist das wirklich Ihre Meinung?
Ziemlich krass was Sie so schreiben. Wer wird den diesen heiligen Krieg beginnen? Den Busse tun wird bei uns bestimmt niemand, ich ganz sicher nicht.
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