IS-Vormarsch
UNO unterstützt Irak gegen IS
publiziert: Freitag, 19. Sep 2014 / 23:48 Uhr
Die Kämpfe gehen weiter. (Archivbild)
Beirut/Paris - Der UNO-Sicherheitsrat hat der neuen irakischen Regierung seine Unterstützung im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) ausgesprochen.
Das Gremium verabschiedete am Freitag eine Erklärung, in der die internationale Gemeinschaft aufgefordert wird, die Bemühungen der Regierung in Bagdad «bei der Wahrung von Sicherheit und der Bekämpfung des Terrorismus» zu unterstützen. Die 15 Sicherheitsratsmitglieder verurteilten die Angriffe der IS-Extremisten. Deren Vormarsch stelle eine «grosse Gefahr für die Region» dar.
US-Aussenminister John Kerry hatte vor dem Sicherheitsrat in New York eine «globale Kampagne» im Kampf gegen die Extremisten gefordert. «Der IS stellt eine Gefahr für uns alle dar», sagte Kerry.
Bei der von ihm geforderten Kampagne gehe es nicht nur um militärische Aspekte. «Jedes Land hat dabei eine Rolle zu spielen, auch der Iran.» Die Angelegenheit sei dringend. «In einer Region, die schon so viel Gewalt erlebt hat, sind diese Terroristen einzigartig in ihrer Brutalität», sagte Kerry. «Wir dürfen den Moment nicht verpassen.»
Kurdische Dörfer erobert
Die IS-Miliz setzte derweil ihre Offensive in den syrischen Kurdengebieten fort. In den letzten 48 Stunden sollen sie 60 Dörfer erobert haben. «Allein 40 Dörfer eroberten sie im Lauf des Freitags», sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Die Orte liegen rund um die Stadt Ain al-Arab (Kurdisch: Kobane). Die kurdischen Kämpfer seien den radikalsunnitischen Milizionären unterlegen und zögen sich zurück, sagte Rahman.
Bislang hatten die Dschihadisten in den vergangenen beiden Tagen 24 Orte rund um Ain al-Arab eingenommen. Zahlreiche Menschen seien auf beiden Seiten ums Leben gekommen, erklärten die Menschenrechtler. Die Kämpfe gingen weiter. Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter ist das Schicksal Hunderter kurdischer Zivilisten unbekannt. Es sei unklar, ob sie möglicherweise entführt oder getötet worden seien.
Die IS-Offensive auf die Kurden-Stadt unweit der Grenze zur Türkei hat einen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Die türkischen Behörden hatten sich zunächst geweigert, die syrischen Kurden ins Land zu lassen. Nach Protesten liess die türkische Regierung am Freitag rund 3000 Menschen passieren, die sich seit Donnerstag am mit Stacheldraht bewehrten Grenzzaun gesammelt hatten.
In den Wirren des seit mehr als drei Jahren andauernden syrischen Bürgerkriegs haben die Kurden in den von ihnen bewohnten Gebieten im Nordosten des Landes eine weitgehend selbst regierte Region errichtet. Diese mussten sie wiederholt gegen Attacken der IS-Milizionäre verteidigen.
US-Aussenminister John Kerry hatte vor dem Sicherheitsrat in New York eine «globale Kampagne» im Kampf gegen die Extremisten gefordert. «Der IS stellt eine Gefahr für uns alle dar», sagte Kerry.
Bei der von ihm geforderten Kampagne gehe es nicht nur um militärische Aspekte. «Jedes Land hat dabei eine Rolle zu spielen, auch der Iran.» Die Angelegenheit sei dringend. «In einer Region, die schon so viel Gewalt erlebt hat, sind diese Terroristen einzigartig in ihrer Brutalität», sagte Kerry. «Wir dürfen den Moment nicht verpassen.»
Kurdische Dörfer erobert
Die IS-Miliz setzte derweil ihre Offensive in den syrischen Kurdengebieten fort. In den letzten 48 Stunden sollen sie 60 Dörfer erobert haben. «Allein 40 Dörfer eroberten sie im Lauf des Freitags», sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Die Orte liegen rund um die Stadt Ain al-Arab (Kurdisch: Kobane). Die kurdischen Kämpfer seien den radikalsunnitischen Milizionären unterlegen und zögen sich zurück, sagte Rahman.
Bislang hatten die Dschihadisten in den vergangenen beiden Tagen 24 Orte rund um Ain al-Arab eingenommen. Zahlreiche Menschen seien auf beiden Seiten ums Leben gekommen, erklärten die Menschenrechtler. Die Kämpfe gingen weiter. Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter ist das Schicksal Hunderter kurdischer Zivilisten unbekannt. Es sei unklar, ob sie möglicherweise entführt oder getötet worden seien.
Die IS-Offensive auf die Kurden-Stadt unweit der Grenze zur Türkei hat einen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Die türkischen Behörden hatten sich zunächst geweigert, die syrischen Kurden ins Land zu lassen. Nach Protesten liess die türkische Regierung am Freitag rund 3000 Menschen passieren, die sich seit Donnerstag am mit Stacheldraht bewehrten Grenzzaun gesammelt hatten.
In den Wirren des seit mehr als drei Jahren andauernden syrischen Bürgerkriegs haben die Kurden in den von ihnen bewohnten Gebieten im Nordosten des Landes eine weitgehend selbst regierte Region errichtet. Diese mussten sie wiederholt gegen Attacken der IS-Milizionäre verteidigen.
(bert/sda)
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