Isolierung Syriens durch UNO-Resolution

publiziert: Mittwoch, 19. Okt 2005 / 21:35 Uhr

New York - Die USA, Grossbritannien und Frankreich wollen Syrien in einer UNO-Resolution zur Verantwortung ziehen. Offenbar soll Syrien isoliert werden. Grund seien die Jahrzehnte lange Intervention in Libanon sowie der Mordfall Hariri.

Der britische UNO-Botschafter Sir Emyr Jones Parry bestätigte , dass eine Resolution in Arbeit sei.
Der britische UNO-Botschafter Sir Emyr Jones Parry bestätigte , dass eine Resolution in Arbeit sei.
8 Meldungen im Zusammenhang
Der britische UNO-Botschafter Sir Emyr Jones Parry bestätigte in New York, dass eine Resolution in Arbeit sei. «Wir diskutieren derzeit etliche Aspekte», sagte Parry unter Hinweis auf die britische Teilnahme an den Gesprächen.

Der Entwurf soll möglicherweise schon am Dienstag kommender Woche im Sicherheitsrat eingebracht werden. Am selben Tag wird sich voraussichtlich das höchste UNO-Gremium mit dem Untersuchungsbericht zur Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri befassen.

Isolierung des Präsidenten

Nach einem Bericht der «Washington Post» soll die Resolution so formuliert werden, dass sie den syrischen Präsidenten Baschar el Assad in der internationalen Gemeinschaft isoliert. Selbst Ägypten, Saudi-Arabien und andere wichtige arabische Regierungen würden El Assad mittlerweile die kalte Schulter zeigen, schreibt die Zeitung.

US-Aussenministerin Condoleezza Rice habe den geplanten Vorstoss am Dienstag bei einem privaten Frühstück mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan angesprochen.

Ermittlungsergebnisse zum Fall Hariri

Bis Freitag werden die Ermittlungsergebnisse des Berliner Oberstaatsanwaltes Detlev Mehlis zum Mordkomplott gegen Hariri erwartet. Durch die Explosion einer Bombe waren am 14. Februar in Beirut ausser Hariri weitere 20 Menschen getötet worden.

UNO-Sprecher Stephané Dujarric sagte am Mittwoch, Mehlis lege derzeit letzte Hand an seinen Bericht. Dieser solle an diesem Donnerstag an Annan und am Freitag an den Sicherheitsrat gehen.

Der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora bat am Mittwoch in einem Schreiben an Annan formell um die Verlängerung der Mehlis-Untersuchung bis Mitte Dezember. Mehlis´ Mandat läuft in der nächsten Woche aus.

Es könnte von Annan rein zeitlich bis zum 15. Dezember ausgedehnt werden. Ein inhaltliche Ausweitung des Mandats, die Mehlis mit zusätzlichen Ermittlungen in Libanon betrauen würde, bedarf der offiziellen Zustimmung des Sicherheitsrates.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Hollands Aussenminister Bernard Bot traf sich mit Kollegin Rice und sagte seine Unterstützung zu.
Washington - Die Niederlande sind ... mehr lesen
Washington - Seit Jahren hat die US-Regierung Syrien im Visier und nun endlich auch am Haken. mehr lesen
Baschar el Assad hatte Reformen eingeläutet, jetzt steht sein ganzer Klan unter Druck.
Emile Lahoud ist ebenfalls ins Visier der Ermittlungen geraten.
Beirut - In Libanon ist ein erster, im ... mehr lesen
Damaskus/Beirut - Syrien hat den UNO-Untersuchungsbericht zum Mord am libanesischen Ex-Premier Rafik Hariri als «parteiisch und politisiert» zurückgewiesen. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Washington - US-Präsident George ... mehr lesen
Präsident Bush kündigte die Fortsetzung des Kampfes bis zu einem «vollständigen Sieg» an.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um später wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Peppr, einst ein heisses Thema unter Technikbegeisterten, ist ein Beispiel für diesen Trend. Was zeichnete Peppr also aus, und welche Herausforderungen führten zu seinem Niedergang? mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wechselnd bewölkt
Genf 2°C 9°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 17°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten