Israel droht Maschaal mit gezielter Tötung

publiziert: Montag, 21. Mai 2007 / 08:51 Uhr / aktualisiert: Montag, 21. Mai 2007 / 11:55 Uhr

Gaza - Israel hat der Führungsspitze der Hamas mit gezielter Tötung gedroht. Das Land wurde erneut von Raketen getroffen. Der Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, sagte dem Armeesender, man werde sich den Hamas-Exilchef Chaled Maschaal «bei der ersten Gelegenheit vom Hals schaffen». acht Palästinenser.

Das Haus des Parlamentsmitglieds al Haja wurde offenbar getroffen.
Das Haus des Parlamentsmitglieds al Haja wurde offenbar getroffen.
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Maschaal sei «nicht immun, nicht in Damaskus und nicht irgendwo anders». Auch der palästinensische Ministerpräsident Ismail Hanija von der Hamas könnte ein Ziel werden, sollte es Belege dafür geben, dass er Raketenangriffe auf Israel höchstpersönlich anordnet. Maschaal und Hanija haben beide in der Vergangenheit israelische Tötungsversuche überlebt.

Militante Palästinenser feuerten am Montag erneut Kassam-Raketen in das israelische Grenzgebiet. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte am Sonntag härtere militärische Schläge angekündigt, sollten die militanten Palästinenser ihre Angriffe auf Israel fortsetzen.

In der Nacht wurde ein Palästinenser bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getötet. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um einen 28-jährigen Zivilisten. Ein Armeesprecher teilte mit, Ziel des Angriffs sei ein Lastwagen gewesen, der Raketen transportierte.

Haus von Abgeordneten zerstört

Nach einem Bericht des israelischen Radios wurde ein Hamas-Mitglied im nördlichen Gazastreifen getötet. Der Mann habe Raketen und andere Waffen hergestellt. Am Sonntagabend starben bei einem anderen israelischen Luftangriff mindestens Beim diesem Einsatz wurde das Haus des Hamas-Mitglieds und palästinensischen Volksvertreters Kalil al Haja im Osten von Gaza getroffen. Unter den Toten waren sieben Familienmitglieder und ein Leibwächter, berichteten Augenzeugen. Mindestens 13 Menschen wurden verletzt.

Haja selbst sei zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in seinem Haus gewesen, hiess es. Eine israelische Armeesprecherin erklärte, dass eine Gruppe bewaffneter Hamas-Mitglieder Ziel des Angriffs gewesen seien, und nicht Haja.

Abbas ruft nach Nahost-Quartett

Der palästinensische Regierungschef Ismail Hanijah sprach von einem «schrecklichen, von den Zionisten verübten Verbrechen gegen ein Parlamentsmitglied und Zivilisten». Er rief die internationale Gemeinschaft auf, der «gefährlichen Aggression» ein Ende zu setzen, die zur Erhöhung der Spannungen beitrage.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte nach Angaben seines Sprechers Nabil Abu Rudeina die «israelische Gewalteskalation gegen Zivilisten in Gaza». Er rief das Nahost-Quartett aus USA, UNO, Russland und EU auf, Druck auf Israel auszuüben, um dieses zur Beendigung der Eskalation zu bewegen. Ein Sprecher des Weissen Hauses rief beide Seiten zur Mässigung auf.

Raketen auf Sderot

Am Sonntag hatte die israelische Führung nach einer ersten Serie von israelischen Luftangriffen im Gazastreifen der Hamas mit noch härteren Schlägen gedroht. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte angekündigt, Hamas-Mitglieder würden «einen noch höheren persönlichen Preis zahlen», sollten die Raketenangriffe auf Israel weitergehen.

Für die Grenzstadt Sderot erklärte Verteidigungsminister Amir Perez einen «Sonderzustand», weil militante Palästinenser das Grenzgebiet auch am Wochenende mit etwa 30 Raketen beschossen hatten. Eine am Samstag unter ägyptischer Vermittlung zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen Fatah und Hamas vereinbarte Waffenruhe hielt zunächst.

(ht/sda)

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