Israel droht mit weiteren Massnahmen gegen Arafat

publiziert: Sonntag, 13. Jul 2003 / 07:37 Uhr

Jerusalem - Israel hat mit weiteren Massnahmen gegen Palästinenserpräsident Jassir Arafat gedroht, den es schon seit geraumer Zeit nicht mehr als Gesprächspartner anerkennt.

Arafat dürfe die Friedensbemühungen nicht untergraben.
Arafat dürfe die Friedensbemühungen nicht untergraben.
Israel erwäge, seine Einstellung gegenüber Arafat zu ändern, sollte dieser die Friedensbemühungen weiter untergraben, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur afp. Besondere Sorge wecke die Kontrolle, die Arafat immer noch über die palästinensischen Sicherheitsdienste ausübe.

Wie die möglichen weiter gehenden Massnahmen aussehen könnten, sagte der israelische Vertreter nicht. Es sei aber zweifelhaft, ob eine Verbannung Arafats ins Exil den gewünschten Effekt haben werde.

Arafats Berater Ahmad Abdelrachman wies die Drohungen am Samstag in Gaza, umgehend zurück. Israel schade mit dieser Kampagne der Umsetzung des internationalen Friedensplans, sagte Abdelrachman. Zudem mische sich Israel in innere Angelegenheiten der Palästinenser ein.

Zuvor hatte der israelische Regierungschef Ariel Scharon die europäischen Regierungen zum Boykott Arafats aufgefordert. Es sei ein grosser Fehler, den Kontakt zu Arafat aufrechtzuerhalten, da so die Position des palästinensischen Regierungschefs Mahmud Abbas geschwächt werde.

(rr/sda)

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