Israel erklärt Gazastreifen zum Ausland

publiziert: Mittwoch, 21. Sep 2005 / 17:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Sep 2005 / 18:03 Uhr

New York - Israel hat den palästinensischen Gazastreifen neun Tage nach dem Abzug seiner Armee zum Ausland erklärt.

Innenminister Ofir Pines.
Innenminister Ofir Pines.
4 Meldungen im Zusammenhang
Innenminister Ofir Pines hat laut Medienberichten eine entsprechende Anordnung unterschrieben. Damit werden die vier Passagen in den Gazastreifen zu internationalen Grenzübergängen. Palästinenser und Israelis benötigen künftig Reisepässe zur Ein- und Ausreise.

Es wurde noch beraten, ob für Palästinenser während einer Übergangszeit auch die bereits von der israelischen Armee ausgestellten Passierscheine als Reisedokument ausreichen sollen. Die israelische Armee war am Montag vergangener Woche nach 38 Jahren der Besatzung aus dem Gazastreifen abgerückt.

Entwaffnung der Milizen gefordert

Das so genannte Nahost-Quartett forderte die palästinensische Regierung unterdessen auf, die radikalen Milizen zu entwaffnen. Die Beteiligung an Gewaltakten sei nicht mit der Teilnahme an Wahlen zu vereinbaren, erklärten die USA, Russland, die EU und die UNO am Dienstag in New York.

Es schloss sich aber nicht der Forderung Israels an, die radikale Hamas-Bewegung von den Parlamentswahlen im Januar auszuschliessen, wenn sie nicht die Waffen abgibt und den jüdischen Staat anerkennt.

Von der palästinensischen Autonomiebehörde erwarten die Vermittler nach dem israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen, dass sie Recht und Ordnung durchsetze sowie «das terroristische Potenzial und dessen Infrastruktur zerstört».

Korei unter Druck

In den palästinensischen Gebieten gerät derweil Ministerpräsident Ahmed Korei wegen Gewalt und Rechtlosigkeit unter wachsenden Druck. Sechs Tage vor einer Parlamentssitzung, bei der die Abgeordneten über die Vertrauensfrage abstimmen wollten, bekundete Korei Rücktrittsbereitschaft.

«Ich übernehme die volle Verantwortung für die Situation. Deswegen wird das Parlament am Dienstag seine Entscheidung treffen», sagte er. Mindestens 16 der mehr als 80 Abgeordneten hatten eine Sondersitzung des Parlaments gefordert.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Jerusalem - Israelische Soldaten ... mehr lesen
Tulkarem im Westjordanland.
Mahmud Zahar, der führende Hamasvertreter in Gaza.
Tel Aviv - Der Abzug der israelischen Armee aus den geräumten Siedlungen im nördlichen Westjordanland ist abgeschlossen. mehr lesen
Gaza - Die radikalislamische ... mehr lesen
Die Hamas-Bewegung lehnt Verhandlungen mit Scharon grundsätzlich ab.
Tel Aviv - Der israelische Regierungschef Ariel Scharon hat die Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas zur Bedingung für die palästinensische Parlamentswahl gemacht. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten ... mehr lesen
Avigdor Lieberman.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann führte zur Einsicht, dass es für moderne Staaten an der Zeit ist, ihre Strafgesetzbücher zu entschlacken... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus angeschlossen. Der Ministerpräsident und der Parteivorsitzende von Israel Beitenu, Avigdor Lieberman, unterzeichneten ein Koalitionsabkommen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten