Israel riegelt nach Terrorwarnungen Palästinensergebiete ab

publiziert: Dienstag, 11. Feb 2003 / 18:48 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Feb 2003 / 19:10 Uhr

Ramallah/Gaza - Zu Beginn des höchsten islamischen Feiertags hat Israel die Palästinensergebiete vollständig abgeriegelt. Tausende gläubiger Moslems konnten deshalb nicht zum Gebet in die Al-Aksa-Moschee in der Jerusalemer Altstadt.

Al-Aksa-Moschee.
Al-Aksa-Moschee.
Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas ordnete die Abriegelung zu Beginn des islamischen Opferfests (Eid el Adha) wegen Dutzender Warnungen vor möglichen geplanten Selbstmordanschlägen an.

Bis Freitag dürfen Palästinenser nur in humanitären Notfällen nach Israel einreisen. Das dreitägige Opferfest ist der höchste Feiertag im Islam und wird zum Abschluss der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka begangen.

Israel hat den Familien von palästinensischen Selbstmordattentätern in diesem Jahr die Pilgerreise nach Saudi-Arabien verboten.

Die Gewalt in den Palästinensergebieten dauerte auch während des Opferfestes an. Israelische Soldaten erschossen am Morgen im südlichen Gazastreifen einen jungen Mann.

Dieser sollte sich nach israelischen Berichten mit einer Waffe dem elektronisch gesicherten Grenzzaun nahe Kissufim genähert haben. In Nablus wurden bei einer Militäraktion sechs Palästinenser festgenommen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unterdessen, der palästinensische Präsident Jassir Arafat habe positiv auf einen Brief von US-Präsident George W. Bush reagiert.

In dem Schreiben habe Bush bekräftigt, er wolle sich in den kommenden Monaten um Frieden zwischen Israel und einem demokratischen palästinensischen Übergangsstaat bemühen.

(fest/sda)

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