Israel rückt am Boden vor

publiziert: Samstag, 22. Jul 2006 / 22:59 Uhr

Beirut - Die militärische Lage im Nahost-Konflikt spitzt sich weiter zu. Etwa ein Dutzend israelischer Panzer drangen auf libanesisches Gebiet vor.

Es sei zu schweren Kämpfen mit der Hisbollah-Miliz gekommen. (Archivbild)
Es sei zu schweren Kämpfen mit der Hisbollah-Miliz gekommen. (Archivbild)
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Sie besetzten eine strategisch wichtige Anhöhe, wie aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete.

Am Abend machten israelische und libanesische Sicherheitskräfte unterschiedliche Angaben zu dem Truppenvorstoss. Nach israelischer Darstellung nahmen Boden- und Lufteinheiten Marun al Ras nach schweren Kämpfen «beinahe komplett» ein.

Nach Angaben libanesischer Sicherheitskreise kam es in dem Dorf erstmals zu Strassenkämpfen zwischen israelischen Soldaten und Hisbollah-Aktivisten. Die Hisbollah teilte mit, die israelischen Panzer seien «zurückgeschlagen» worden.

Tausende auf der Flucht

Tausende Menschen flüchteten weiterhin vor den seit elf Tagen anhaltenden Angriffen des israelischen Militärs, bei denen bislang rund 350 Menschen, zumeist Zivilisten, getötet wurden. Nach UNO-Schätzungen wurden rund 900 000 Menschen in Libanon durch die israelischen Angriffe zu Vertriebenen.

Die internationale Staatengemeinschaft setzte ihre diplomatischen Bemühungen um eine Lösung der Krise fort. UNO-Generalsekretär Kofi Annan warnte vor einer Eskalation durch einen Einmarsch israelischer Truppen.

Frankreich forderte erneut einen sofortigen Stopp der Kämpfe. Ansonsten drohe die Zerstörung des Staates Libanon, sagte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy in Ägypten. Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier traf ebenfalls zu Gesprächen in Kairo ein.

US-Aussenministerin reist in die Nahost-Region

US-Aussenministerin Condoleezza Rice will am Sonntag in die Nahost-Region reisen. Zuvor hatte sie unterstrichen, vor einer Waffenruhe müssten zuerst die Ursachen des Konflikt geklärt werden, also die Präsenz bewaffneter Hisbollah-Milizen an der Grenze zu Israel und die Rolle ihrer Verbündeten Iran und Syrien.

In Tel Aviv und in mehreren europäischen Städten kam es am Samstag zu Demonstrationen. Mehrere Hundert Israelis demonstrierten in Tel Aviv für ein sofortiges Ende des Militäreinsatzes in Libanon. In London protestierten 7000 Personen gegen die israelischen Angriffe auf Libanon.

(bert/sda)

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