Israel schliesst Räumung ab

publiziert: Dienstag, 23. Aug 2005 / 18:14 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 23. Aug 2005 / 19:07 Uhr

Sanur/Homesch - Die israelische Armee hat zwei Siedlungen im Norden des Westjordanlandes geräumt.

Die Polizei erklärte die Räumung der Siedlungen im Westjordanland für beendet.
Die Polizei erklärte die Räumung der Siedlungen im Westjordanland für beendet.
10 Meldungen im Zusammenhang
Damit sei der Abzugsplan von Ministerpräsident Ariel Scharon vollendet, sagte ein Armeesprecher.

Insgesamt räumte die israelische Armee damit binnen einer Woche 21 Siedlungen im Gazastreifen und 4 weitere im Westjordanland. Ursprünglich waren für die Räumung aller Siedlungen vier Wochen vorgesehen. Es war das erste Mal, dass sich Israel von besetztem palästinensischen Gebiet zurückzog.

Erbitterter Widerstand

Gegen den erbitterten Widerstand von rund 2000 radikalen Israelis setzten sich die mehr als 5000 Sicherheitskräfte entschlossen durch und beendeten die Besetzung von Synagogen und Gebäuden von Sanur und Homesch durch Abzugsgegner innerhalb weniger Stunden.

Die Polizei erklärte die Räumung der Siedlungen im Westjordanland für beendet, während Einsatzkräfte noch die letzten Abzugsgegner vom Dach einer alten Polizeistation in Sanur holten. Wie im Gazastreifen setzte sie dafür einen umgebauten Schiffscontainer ein, in dem auch Einsatzkräfte auf das Gebäude gehievt worden waren.

Keine Verhandlungen

Angesichts der von Radikalen angedrohten Gewalt verzichteten die Sicherheitskräfte auf langwierige Verhandlungen und gingen zügig gegen die zumeist jungen Menschen vor. Sie hatten sich in drei Synagogen, einer Religionsschule und der wie eine Zitadelle angelegten Polizeistation verschanzt.

Die meisten von ihnen waren in den vergangenen Tagen aus anderen Siedlungen in die beiden Enklaven geschlichen, um den Widerstand zu verstärken. Die Bewohner verliessen die Siedlungen nach Armeeangaben bereits vor der eigentlichen Räumungsaktion überwiegend friedlich.

Sanur und Homesch zählten zu den vier Siedlungen im Westjordanland, welche die israelische Regierung im Zuge ihres Abzugsplans räumen wollte. Aus den anderen beiden Siedlungen Ganin und Kadim waren die Siedler bereits vorher freiwillig weggezogen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die grossen Synagoge in der früheren «Hauptstadt» des Siedlungsblocks Gusch Katif, Newe Dekalim.
Jerusalem - Israels Oberstes Gericht ... mehr lesen
Tel Aviv/Istanbul - Pakistan hat sich zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel bereit erklärt. Pakistanischer ... mehr lesen
Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf.
Die Sperranlage wird bis zu 25 Kilometer tief in das besetzte Westjordanland reichen.
Gaza-Stadt - Die palästinensische ... mehr lesen
Gaza-Stadt - In einer Videobotschaft ... mehr lesen
Hamas-Mitglied.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem zu ihrer Hauptstadt machen.
Jerusalem - Israel ist nach der ... mehr lesen
Ramallah/Jerusalem - Israel beginnt ... mehr lesen
Maale Adumim, israelische Siedlung bei Jerusalem.
Im Westjordanland wird heftiger Widerstand erwartet. (Bild: Archiv)
Sanur - Israelische Räumungstruppen ... mehr lesen
Tel Aviv - Israelische Räumungskräfte ... mehr lesen
Auch für die letzten Räumungen wird noch mit Widerstand gerechnet.
Etschmayer Die Siedlerproteste um den Abzug aus dem Gaza-Streifen veranschaulichen das Demokratieverständnis von Extremisten. Während Jahren nutzten diese religi ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus angeschlossen. Der Ministerpräsident und der Parteivorsitzende von Israel Beitenu, Avigdor Lieberman, unterzeichneten ein Koalitionsabkommen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten