Israelische Marine entert französisches Hilfsschiff für Gaza

Israel stoppt Hilfsschiff für Gaza

publiziert: Dienstag, 19. Jul 2011 / 12:27 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Jul 2011 / 19:41 Uhr
Zeltlager in Gaza-Stadt: Die Schiffe liefern auch Baumaterial an die verarmte Region.
Zeltlager in Gaza-Stadt: Die Schiffe liefern auch Baumaterial an die verarmte Region.

Tel Aviv - Die israelische Marine hat ein französisches Schiff auf dem Weg zum Gazastreifen abgefangen. Die «Dignité» mit 16 Aktivisten an Bord wurde laut dem israelischen Militär am Dienstag geentert und anschliessend in den Hafen von Aschdod geschleppt.

6 Meldungen im Zusammenhang
Zuvor hatte die Marine Kontakt zum Schiff aufgenommen. Ein Sprecher der Streitkräfte sagte, der Besatzung sei mitgeteilt worden, dass sie sich auf dem Weg in gesperrte Gewässer befände und die Marine jeden Versuch eines Durchbruchs verhindern werde.

Die Marine näherte sich der "Dignité" mit mehreren Schiffen. Als die Besatzung sich trotz wiederholter Aufforderung geweigert habe, Kurs auf Aschdod zu nehmen, hätten israelische Soldaten das Boot geentert, um zu verhindern, dass es die Blockade durchbricht, sagte eine Militärsprecherin.

Friedlich ohne Zwischenfälle

Der Einsatz sei friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Bei der Erstürmung des türkischen Schiffs "Mavi Marmara", das Hilfsgüter in den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen bringen wollte, waren Ende Mai 2010 neun türkische Aktivisten von der israelischen Marine erschossen worden.

Die "Dignité" lief am späten Nachmittag in den Hafen des israelischen Aschdod ein. Die Aktivisten sollten dort vom Militär befragt werden.

Auf Blockade aufmerksam machen

Das Boot war am Wochenende von der griechischen Insel Kastellorizo aufgebrochen und hatte am Montag Kurs auf Gaza genommen, wo es eigentlich am Dienstagnachmittag eintreffen sollte.

An Bord befanden sich 16 Aktivisten und Journalisten, die mit der Aktion auf die seit 2007 anhaltende Blockade des Gazastreifens durch Israel aufmerksam machen wollen. Unter den Passagieren sind Kanadier, Franzosen und Schweden.

Die Organisatoren erklärten, das Schiff sei "im offenkundigen Verstoss gegen das Recht auf freie Fahrt auf offener See" in internationalen Gewässern nahe der Küste des Gazastreifens gekapert worden. Zudem habe die israelische Marine den Funk der "Dignité" unterbrochen. Dies sei ein "Akt der Zensur".

Die "Dignité" ist eines von zehn Schiffen einer internationalen Hilfsflotte, die eigentlich zum Jahrestag der Erstürmung der "Mavi Marmara" Ende Mai Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte.

 

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Drachen für den Frieden: Die Kinder von Gaza.
Gaza - Etwa 8000 Schulkinder ... mehr lesen
Genf/Tel Aviv/Paris - Rund 200 pro-palästinensischen Aktivisten ist am Freitag die Einreise nach Israel verweigert ... mehr lesen 11
Ein Werk des pro-palästinensischen Graffiti-Künstlers Banksy in Betlehem.
Das Boot «Dignité al Karama» ist auf dem Weg in den Gazastreifen vor Kreta gestoppt worden.
Athen - Das französische Boot «Dignité al Karama» ist auf dem Weg in den Gazastreifen vor Kreta gestoppt worden. Nach Angaben der Organisatoren der Fahrt zog die griechische ... mehr lesen
Athen - Die Regierung in Athen hat ... mehr lesen 13
Weitere Artikel im Zusammenhang
Tel Aviv/Kairo - Bei Protesten gegen ... mehr lesen
Medizinisches Material
Ich habe nichts dagegen, wenn sich Irael schützt und dazu Waffenlieferungen in den Gaza verhindern will, glaube aber kaum, dass die Waffenlieferanten so saublöd sind, und diese direkt an der Nase der Israeli vorbei pasieren lassen wollen. Die müssten ja wirklich nicht alle Tassen im Schrank haben. Da steckt anderes dahinter! Dessen bin ich mir ganz sicher. Für Waffenlieferung gibt es ganz andere Wege und die werden auch auf solchen in den Gaza gelangen.
Sei's drum, wenn die Israeli auf diesen Schiffen Waffen finden - davon ist aber keine Rede- dann sollen sie diese beschlagnahmen, aber medizinisches Material müssen sie passieren lassen, wenn sie an ihren eigenen Staat und ihre demokratisch humanitäre Grundsätze noch glauben wollen! Sonst wären Sie keinen Deut besser, als ihre Feinde.
Sehr gut
Da werden sich die nützlichen Idioten der Terroristen aber mächtig nerven. Solchen Typen muss man von Anfang an jede Möglichkeit nehmen sich in Szene zu setzen zu können.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten stimmten für die Ernennung und 43 dagegen. Lieberman und seine Partei fordern die Deportation aller Araber. mehr lesen  
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann führte zur Einsicht, dass es für moderne Staaten an der Zeit ist, ihre Strafgesetzbücher zu entschlacken... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten