Israel will Palästinenser aus Geburtskirche vertreiben

Nach Angaben eines Franziskaner-Mönchs vor Ort sind fünf Menschen verwundet, einer davon schwer.

Sie flohen vor den anrückenden israelischen Soldaten, die die Palästinenserstadt im Westjordanland besetzten. Seitdem belagern die Truppen die heilige Stätte.

Nach Darstellung der israelischen Armee besetzten 'Terroristen' die Kirche und nahmen Christen als Geiseln. Vor der Kirche waren am Morgen erneut Explosionen und Schüsse zu hören. Auch Leuchtmunition sei abgefeuert worden, berichteten Korrespondenten.

Bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern wurden in Nablus in der Nacht zum Freitag nach Augenzeugenberichten mindestens acht Palästinenser getötet. Es habe zudem 24 Verletzte gegeben, darunter sechs Schwerverletzte.

Zwei weitere Palästinenser kamen in einem Flüchtlingslager in Dschenin ums Leben. Dort war es am Donnerstag nach israelischen Medienberichten zu den bislang schwersten Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern gekommen. Dabei wurden auch drei israelische Soldaten getötet. Ein weiterer Soldat wurde in Hebron tödlich verletzt.

Ungeachtet der Forderung von US-Präsident George W. Bush nach einem Abzug Israels aus den wiederbesetzten Palästinensergebieten will die israelische Armee ihre Offensive fortsetzen. Das geht aus Äusserungen des israelischen Generalstabschefs Schaul Mofas im Radio hervor, wo er vom einmonatigen Einsatz von Reservisten sprach.

(sk/sda)