Israel will auch neuen Hamas-Chef Rantissi ermorden

publiziert: Mittwoch, 24. Mrz 2004 / 11:46 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Mrz 2004 / 14:08 Uhr

Jerusalem - Der neue Hamas-Chef Abdel Asis el Rantissi zählt laut einem Radiobericht zu den vorrangigen Tötungszielen der israelischen Regierung.

Hamas-Chef Abdel Asis el Rantissi lebt gefährlich.
Hamas-Chef Abdel Asis el Rantissi lebt gefährlich.
1 Meldung im Zusammenhang
Wie das israelische Radio unter Berufung auf Kreise um Verteidigungsminister Schaul Mofas berichtete, wurden die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und ihr neuer Führer bei Sicherheitsberatungen als "vorrangige strategische Feinde" eingestuft.

Rantissi war am Dienstagabend zum Nachfolger von Scheich Ahmed Jassin ernannt worden, der am Montag bei einem gezielten israelischen Luftangriff getötet worden war. Ein israelischer Regierungssprecher nannte Rantissi nach dessen Ernennung eines "der extremsten Mitglieder der Hamas".

Schlagabtausch im Sicherheitsrat

Zuvor hatten sich im UNO-Sicherheitsrat Vertreter der Palästinenser und Israels in New York einen Schlagabtausch geliefert.

Der Palästinenser-Vertreter bei den Vereinten Nationen, Nassir el Kidwa, appellierte an die internationale Gemeinschaft, dem Kriegstreiben Israels ein Ende zu setzen. Dagegen warf der israelische UNO-Botschafter Dan Gillerman dem UNO-Gremium Einseitigkeit vor.

Racheakte in arabischen Staaten befürchtet

Israel und die USA haben inzwischen mehrere Vertretungen in arabischen Staaten geschlossen. Sie fürchten Racheakte nach der Tötung des Hamas-Gründers Scheich Ahmed Jassin.

Unterdessen haben die 53 Mitgliedstaaten der UNO- Menschenrechtskommission (MRK) eine Sondersitzung zur gezielten Tötung des Hamas-Gründers begonnen. Israel droht eine Rüge des UNO-Gremiums.

Der Antrag zur Sondersitzung war am Dienstag von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) eingebracht worden. Die USA, Australien und Eritrea stimmten dagegen, 14 Staaten enthielten sich, darunter Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Grossbritannien.

Völkerrecht vs. Terrorbekämpfung

Die Befürworter der Sondersitzung unterstrichen, dass es sich bei der Ermordung Jassins um eine völkerrechtswidrige aussergesetzliche Tötung handelte.

Der israelische Botschafter sagte, erstmals in der Geschichte der UNO werde eine Sitzung zur Glorifizierung eines Terroristenführers abgehalten.

(fest/sda)

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