Israelische Armee fliegt erneut Luftangriff

publiziert: Sonntag, 25. Sep 2005 / 00:24 Uhr

Gaza - Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen. Wie von israelischer und palästinensischer Seite verlautete, wurden Ziele in Chan Junis im südlichen Gazastreifen beschossen.

Ziel der Angriffe seien zwei Gebäude gewesen, die «Teil der Infrastruktur zur Waffenproduktion im Gazastreifen» seien.
Ziel der Angriffe seien zwei Gebäude gewesen, die «Teil der Infrastruktur zur Waffenproduktion im Gazastreifen» seien.
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Eine israelische Armeesprecherin sagte, Ziel der Angriffe seien zwei Gebäude in Chan Junis gewesen, die «Teil der Infrastruktur zur Waffenproduktion im Gazastreifen» seien. Die Gebäude wurden demnach von den militanten El-Aksa-Brigaden genutzt.

Die El-Aksa-Brigaden stehen der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas nahe. Palästinensische Sicherheitskräfte bestätigten die Angaben. Eine Angriff sei auf Chan Junis erfolgt, der andere auf die benachbarte Stadt Bani Suheila.

Israelische Vergeltungsaktion für Raketenangriffe

Zwei Wochen nach dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen eskaliert dort wieder die Gewalt. Nach palästinensischen Raketenangriffen wurden bei einem gezielten israelischen Helikopterangriff zwei Palästinenser getötet.

Die Männer wurden nach Spitalangaben tödlich getroffen, als sie durch das Saitun-Viertel in Gaza-Stadt fuhren. Es soll sich um Mitglieder der radikal-islamischen Hamas-Bewegung handeln. Neun weitere Menschen seien beim Angriff verletzt worden, drei davon schwer. Hamas kündigte Rache für den Tod seiner Mitglieder an.

Laut Augenzeugen hatte ein israelischer Helikopter eine Rakete auf ein Fahrzeug abgefeuert. Die israelische Armee bestätigte, dass die Luftwaffe eine Rakete auf ein Gebiet im nördlichen Gazastreifen abgefeuert habe, von dem aus Kassam-Raketen abgeschossen worden waren. Auch Waffenschmieden in Gaza-Stadt seien angegriffen worden.

«Null-Toleranz»

Das israelische Militär hatte nach dem Gaza-Abzug eine Politik der «Null-Toleranz» angekündigt bei Angriffen mit Kassam-Raketen und anderen Terroranschlägen, die vom Gazastreifen ausgehen würden.

Bei einer Dringlichkeitssitzung mit der Militärspitze als Reaktion auf palästinensischen Raketenangriffe ordnete der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas «harte Schritte» gegen Hamas an. Die Armee zog nördlich des Gazastreifens Bodentruppen zusammen.

Bereits in der Nacht hatte die Luftwaffe Ziele im Gazastreifen angegriffen. Radikale Palästinenser hatten zuvor vom Gazastreifen aus die südisraelische Ortschaft Sderot mit mindestens 21 Raketen beschossen. Nach Angaben aus israelischen Armeekreisen wurden dabei fünf Israelis verletzt.

Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei warf Israel vor, es sei für die jüngste Eskalation der Gewalt verantwortlich. Das Zusammenziehen von Truppen am Rande des Gazastreifen schaffe «eine sehr gefährliche Atmosphäre». Gleichzeitig sagte Korei, die Palästinenser müssten «ihre internen Angelegenheiten unter Kontrolle bekommen».

(bert/sda)

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