Israelische Armee rückt erneut nach Gaza vor

An dem Einsatz waren Panzer, Helikopter und die Marine beteiligt. Augenzeugen berichteten von Schüssen und Explosionen in Scheich Adschil im Süden von Gaza nahe der Mittelmeerküste.

Die Soldaten hätten Fässer aus dem Meer gefischt und von Schiffen aus auf diese gefeuert, berichtete das israelische Radio. Ein Fass sei dabei explodiert. Solche Fässer werden oft dazu benutzt, um Waffenverstecke im Meer zu markieren. Bei Tagesanbruch habe die Armee die Aktion fortgesetzt. Offiziell nahm das Militär zu dem Einsatz noch nicht Stellung.

Am Dienstagabend hatten Palästinenser die jüdsche Siedlung Gusch Katif im Süden des Gazastreifens beschossen. Nach Angaben des israelischen Militärs wurde niemand verletzt. Das Dach eines Hauses sei jedoch beschädigt worden.

Die israelische Militäraktion fand nur wenige Stunden vor einem geplanten Treffen von Israels Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser mit dem palästinensischen Innenminister Rassak el Jehja statt, wie aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete.
Vor Offizieren der palästinensischen Sicherheitskräfte versprach Jehja am Dienstag korrekte Kontrollen in den selbstverwalteten Gebieten.

Nach dem palästinensisch-israelischen Sicherheitsplan «Gaza-Bethlehem zuerst» von vergangener Woche sollte Israel aus dem Gaza-Streifen und Bethlehem abziehen. Die Palästinenser-Regierung warnte Israel davor, die Umsetzung der Vereinbarung zu verzögern. Dies könne die ohnehin angespannte Sicherheitslage in den Palästinenser-Gebieten weiter verschärfen.

(gä/sda)