Israelische Armee teilt Gazastreifen in drei Teile

Erneut ging die Armee gegen mutmassliche radikale Palästinenser im Gazastreifen und Westjordanland vor. Dabei wurden zwei Menschen getötet. Die Palästinenser antworteten mit Angriffen auf israelische Siedlungen. Nahe der Siedlung Nezarim schlug erneut eine Kassam-Rakete ein, dabei kam jedoch niemand zu Schaden. Seit dem Wochenende wurden mindestens 31 Menschen getötet.

Mit Sorge reagierte UNO-Generalsekretär Kofi Annan auf die jüngste Gewaltwelle. In diesem Konflikt gebe es keine militärische Lösung, sagte Annan in New York.

Das US-Aussenministerium rief Israel zur Rücksichtnahme gegenüber der palästinensischen Bevölkerung auf. Ausdrücklich billigte es jedoch Israel das Recht zu, den Terrorismus mit legitimen Massnahmen zu bekämpfen.

Nach einem Bericht der gewöhnlich gut unterrichteten Zeitung Haaretz stehen die Chancen für den jüngsten von den USA, Frankreich, Russland und der EU gemeinsam ausgearbeiteten Friedensvorschlag schlecht.

Laut der Zeitung will die israelische Regierung den sogenannten Nahost-Fahrplan in rund hundert Punkten ändern. Demnach fordert Scharon einen Führungswechsel innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde, einen Verzicht der Palästinenser auf eine Rückkehr ins israelische Kernland sowie ein Ende der Gewalt.

Dem künftigen Staat will er während einer Übergangsphase nur eine eingeschränkte Souveränität zubilligen. Zudem lehnt er alle Fristen auf dem Weg zu einem palästinensischen Staat ab.

Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat kritisierte die israelischen Pläne als gezielten Versuch der Sabotage des Friedensprozesses.

(bsk/sda)