Peres führt Gespräche mit Palästinensern

Israelische Armee zerstört Grenzposten am Gazastreifen

publiziert: Samstag, 21. Apr 2001 / 17:14 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Apr 2001 / 17:31 Uhr

Jerusalem/Gaza - Die israelische Armee ist erneut in palästinensisch kontrolliertes Gebiet vorgedrungen und hat im Gazastreifen einen Grenzposten zerstört. Beide Seiten bestätigten derweil die Aufnahme informeller Gespräche zur Beendigung der Gewalt.

Nach Angaben der israelischen Armee fand die Blitzoperation in der Nacht auf Samstag nahe Rafah statt, wo eine israelische Patrouille beschossen worden war. «Nachdem sie den Ursprung des Gewehrfeuers identifiziert hatten, stiessen die Soldaten vor und zerstörten den Posten», sagte eine Armeesprecherin.

Ein Sprecher der palästinensischen Polizei teilte mit, die Operation sei von heftigem Feuer der israelischen Soldaten begleitet gewesen. Die Polizei habe zurückgeschossen, der Widerstand sei jedoch vergeblich gewesen. Über Verletzte wurde nichts bekannt.

Bereits am Dienstag und Mittwoch waren in Sufa und Beit Hanun im Gazastreifen zwei Grenzposten der Palästinenser niedergewalzt worden. Vor der Taktik der gezielten schnellen Vorstösse hatte Israel Teile des selbstverwalteten Gaza-Streifens wiederbesetzt und dafür scharfe Kritik auch der USA geerntet, ihres engsten Verbündeten.

Geheimkontakte aufgenommen

Beide Seiten bemühten sich am Samstag um eine Lösung des Konflikts. Der israelische Aussenminister Schimon Peres sagte, er habe «diskrete Kontakte mit den Palästinensern, um das Feuer zu löschen». Der palästinensische Kabinettssekretär Achmad Abdelrahim sprach von «Kontakten auf verschiedenen Ebenen».

Es handle sich jedoch nicht um Verhandlungen. Peres sagte weiter, es müsse der Versuch zu einem Durchbruch gemacht werden. Zugleich nahm Peres Palästinenserpräsident Jassir Arafat gegen Kritik in Schutz. Dieser habe zwar Fehler gemacht, die er auch bereue, doch er sei «nicht immer verantwortlich», wenn Fehler begangen würden.

Arafat liess indessen nach palästinensischen Angaben drei Gruppen von mutmasslichen Aktivisten der radikal-islamischen Hamas- Organisation festnehmen. Sie sollen in den vergangenen Wochen Mörsergranaten auf israelische Ziele im Gazastreifen und auf israelischem Gebiet abgefeuert haben.

Der Palästinenserpräsident hatte Mitte der Woche angeordnet, die Angriffe auf Israel und israelische Einrichtungen im Gazastreifen zu stoppen. Die Hamas-Führung verlangte umgehend die Freilassung ihrer Aktivisten. Die Angriffe auf Israel würden mit allen Mitteln fortgesetzt, kündigte die Organisation an.

Arabische Liga fordert Schutz

Angesichts der jüngsten israelischen Angriffe forderte die Arabische Liga erneut internationalen Schutz für die Palästinenser. Generalsekretär Esmat Abdel Megid bat UNO-Generalsekretär Kofi Annan nach eigenen Angaben in einem Telefongespräch, zu diesem Zweck den UNO-Sicherheitsrat einzuberufen.

Der ägyptische Präsident Husni Mubarak sagte in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview des «Spiegel», Scharon wolle die Palästinenser zwingen, sich seinen Vorstellungen zu beugen. Scharon irre aber, wenn er davon ausgehe, mit stumpfer Gewalt das Palästina-Problem in den Griff zu bekommen.

(kil/sda)

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