Israelische Luftwaffe greift Gazastreifen an

Die Armee belegte die neu definierte «Sicherheitszone» im nördlichen Gazastreifen mit Artilleriefeuer. Mit der «Operation Blauer Himmel» will Israel palästinensische Raketenangriffe aus dem Gazastreifen stoppen. Die Palästinenser verurteilten die Operation und sprachen von einer erneuten Besetzung des Gazastreifens.

In der Nacht zerstörte die Luftwaffe im Gazastreifen sechs Verbindungsstrassen. Der israelische Armeesender meldete, die Strassen seien von militanten Palästinensern benutzt worden, die Israel seit Wochen mit Kassam-Raketen beschiessen.

Seit Beginn des Militäreinsatzes am Mittwoch seien keine Raketen mehr auf Israel abgeschossen worden. Berichte über mögliche Opfer gab es bislang nicht. Israel hatte die Palästinenser vor dem Betreten der neu eingerichteten etwa vier Kilometer tiefen Sperrzone gewarnt.

Keine Pläne für erneuten Einmarsch

Seit dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen im September haben Extremisten nach israelischen Angaben mehr als 200 Kleinraketen auf das israelische Grenzgebiet gefeuert. Israel hat erklärt, es gebe keine Pläne für einen erneuten Einmarsch seiner Soldaten in den Gaza-Streifen.

Unterdessen bekannte sich der irakische Arm des Terrornetzwerkes El Kaida gemäss einer Mitteilung im Internet zu Raketenangriffen gegen Israel von libanesischem Boden aus.

Angriff von El-Kaida-Terroristen?

Ein Datum für die Angriffe wurde nicht genannt. Sollte die Erklärung authentisch sein, wäre es das erste Mal, dass sich El-Kaida-Terroristen eines Angriffs auf Israel bezichtigen.

Am Dienstag waren in einer nordisraelischen Stadt nach Armeeangaben drei Raketen eingeschlagen, die von Libanon aus abgeschossen worden waren. Israel hatte dafür die libanesische Hisbollah-Miliz verantwortlich gemacht.

(smw/sda)